Parookaville-Festival in Weeze Kein Kurzhaarschnitt für David Guetta

Weeze · In der Weeze Innenstadt verfolgen alle gespannt das Parookaville. Nicht alle gehen selbst hin, wollen aber mal vorbeifahren.

 „Keinen Kurzhaarschnitt für David Guetta“, ist sich Friseur Merlin Wrobel sicher.

„Keinen Kurzhaarschnitt für David Guetta“, ist sich Friseur Merlin Wrobel sicher.

Foto: Ole Engfeld

Das Parookaville lockt 50.000 Fans der "electronic dance music" (EDM) an den Niederrhein — fünf mal mehr Einwohner als Weeze hat. Das macht sich um 10 Uhr morgens in der Kleinstadt noch nicht bemerkbar. Aber gehört haben sie hier alle von der Veranstaltung und gesprochen wird darüber auch. Zum Beispiel im Friseursalon von Merlin Wrobel im Zentrum von Weeze. "Nicht meine Musik", sagt er deutlich. Deswegen gehe er auch nicht hin. "Es ist aber schön, dass so ein Festival in Weeze stattfindet", sagt er weiter. Er werde alternativ morgen das Straßenfest vor seiner Tür genießen.

Felix Jaehn, Tiesto oder Steve Aoki sagen ihm nicht viel. Auch bei David Guetta, dem Produzenten des diesjährigen EM-Songs, muss er kurz überlegen. Das Internet hilft ihm weiter. Bei der Frage, welche Frisur er Guetta verpassen würde, ist er sich sicher: "Keinen Kurzhaarschnitt." Alles andere müsse er sehen, wenn der französische DJ auf seinem Stuhl Platz nimmt. Das wird in diesem Jahr nicht passieren. David Guetta ist nicht am Niederrhein — aber vielleicht bei einen der nächsten Parookavilles.

Das Weeze hinter dem Festival steht, zeigt auch die Bäckerei zwanzig Meter weiter. Marlies Külper steht hinter der Theke und verkauft Brötchen. "Heute Morgen haben wir schon das Festival-Catering mit Brötchen beliefert", erzählt sie. "Wenn wir schon so ein Gelände haben, sollte das auch entsprechend genutzt werden." Sie selbst gehe nicht hin, fahre aber vielleicht mal mit dem Fahrrad vorbei. Das haben viele Weezer vor.

Laura Michels flüchtet allerdings zur Rheinkirmes nach Düsseldorf. "Alle meine Freunde sind auf dem Parookaville", sagt sie, "Ich habe leider keine Karte mehr bekommen." Das mache sie ganz schön wehmütig, besonders als sie gestern eine Freundin zum Festival begleitet hatte, die dort arbeitet.

Marcel Schmidt und Christian Stevens aus Düsseldorf haben schon die erste Nacht auf dem Zeltplatz hinter sich. "Es ist das erste Mal, dass wir da sind und wir sind begeistert: Organisation, Sicherheit, Party — alles ist super", so Christian Stevens. In die Stadt sind sie gegangen, weil es hieß, dass sich der Einzelhandel hier freue. Das wollen sie unterstützen.

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