Kevelaer Kammerchor verspricht sphärische Klangbilder

Kevelaer · Der in Kempen beheimatete Kammerchor Libera Voce stellt sich am Sonntag, 2. April, ab 17 Uhr in Kevelaer in der Clemenskirche mit einem besonderen Konzert vor. Der aus 25 Sängern bestehende Chor bringt unter der Leitung von David Nethen ein Programm mit dem Titel "Songs of the spheres".

Im Mittelpunkt des Konzertes steht die "Sunrise Mass" des norwegischen Komponisten Ola Gjeilo. Von diesem nach den liturgischen Vorgaben der lateinischen Messe komponierten Werk sagt Gjeilo, der seine Inspiration oftmals aus Filmmusik bezieht: "Ich wollte, dass die musikalische Entwicklung in der Messe von etwas sehr Transparentem und Räumlichen zu etwas völlig Irdischem und Erdgebundenen verläuft; von Nebulösem und Unberührten zu mehr Emotionalem und Dramatischen - wie eine Metapher für die menschliche Entwicklung vom Kind zum Erwachsenen, oder wie eine spirituelle Reise."

Begleitet wird der Chor bei diesem Werk vom Kammerorchester Collegium Musicum Krefeld. Dieses Kammerorchester, bestehend seit 1929, setzt sich aus Laienmusikern aller Altersgruppen zusammen. Neben eigenen Konzerten und mehreren erfolgreichen Konzertreisen begleitet das Orchester überregional verschiedene Chöre. Dirigent Heinz Klaus, von 1997 bis 2010 als Chordirektor und Kapellmeister der Städtischen Bühnen Krefeld/ Mönchengladbach tätig, leitet das Orchester seit Oktober 2014.

Den Raum zwischen Himmel und Erde berührt mit seiner Chormusik voll reicher Harmonik und warmer Dissonanzen auch der baltische Komponist Eriks Esenvalds: "Stars" und "Only in Sleep" sind zwei Stücke, die in der Clemenskirche bei einbrechender Dämmerung zu hören sein werden. Ein weiteres vokales Werk, das die Stimmung zwischen Wachen und Traum in vielfarbigen Klangbildern verdichtet wiedergibt, ist "Sleep" vom amerikanischen Komponisten Eric Whitacre.

Wenn "Nunc Dimitis" vom polnischen Komponisten Pawel Lukaszewski, das "Alleluja" von Randall Thompson und das "Abendlied" von Josef Gabriel Rheinberger im Kirchenraum erklingt, mag sich jene Atmosphäre ausbreiten, die beim Anblick des nächtlichen Himmels eine mystische Weite erahnen lässt.

Der Eintritt kostet zwölf, ermäßigt acht Euro.

www.libera-voce.de

(RP)
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