Kevelaer Jubiläum: Goldener Meisterbrief für Peter Derix aus Kevelaer

Kevelaer · Die Jubelnachrichten reißen nicht ab. Die Glasmalerei Derix feiert in diesem Jahr ihr 150-jähriges Bestehen (die RP berichtete) und Peter Derix darf sich neuerdings über den frisch gerahmten Goldenen Meisterbrief freuen. Verliehen bekommen hat er ihn durch die Handwerkskammer Düsseldorf. Die Feier und Übergabe fand im Glasunternehmen Nowak in Bochum statt.

Damals, vor 50 Jahren, als Peter Derix seinen Meister gemacht hat, hieß der Beruf noch Glas- und Porzellanmaler. Heute heißt er Glasveredler. Schon früh war klar, dass Peter Derix in die Fußstapfen seines Onkels Hein Derix treten würde. Der ist immer noch Namensgeber der bekannten Glasmalerei in der Marienstadt. Bereits als Schüler durfte Peter Derix in die Werkstätten des Onkels schauen. "Eigentlich bin ich kein gebürtiger Kevelaerer", sagt der Geehrte. Sein Vater war Arzt in Koblenz. Nach dem Besuch des Gymnasiums wurde Peter Derix gefragt, ob er nicht Lust hätte, im Betrieb des Onkels zu arbeiten. Die hatte er. "Ich fand es hochinteressant, mit den Künstlern und Architekten in der Werkstatt oder mit Onkel und Tante überall hinzufahren und Kirchen zu besuchen. Daraus ist dann Leidenschaft geworden", sagt der 72-Jährige, der noch nicht ans Aufhören denkt. Bereits nach einem halben Gesellenjahr durfte Peter Derix die Meisterschule in Hadamar besuchen und nach einem Jahr die Meisterprüfung ablegen. Normalerweise handelt es sich um eine zweijährige Ausbildung. "Vielleicht war ich so gut, ich weiß es nicht", sagt Derix mit einem Schmunzeln. Aber Hintergrund sei die Krankheit seines Onkels gewesen. Der war taub, Peter Derix sollte die Nachfolge antreten. Er leitet heute gemeinsam mit seinem Sohn Jörg und Michael Heymann die Geschicke des Unternehmens.

Angesichts des 150-jährigen Bestehens bestimmt, neben dem Tagesgeschäft, die Vorbereitung für die große Jubiläumsausstellung den momentanen Alltag. Sie wird am 25. September im Kevelaerer Museum eröffnet.

(bimo)
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