Kevelaer Haupt will moderneren Niers-Express

Kevelaer · Der FDP-Landtagsabgeordnete hat das Gespräch mit dem Verkehrsverbund Rhein-Ruhr gesucht.

 Stephan Haupt fordert die Modernisierung der Strecke nach Kleve.

Stephan Haupt fordert die Modernisierung der Strecke nach Kleve.

Foto: fdp

Der Landtagsabgeordnete Stephan Haupt (FDP) hat sich zu Gesprächen mit dem Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) getroffen, um über Verbesserungen beim RE 10, dem Niers-Express, zu sprechen. Die Probleme auf der Strecke seien bekannt, besonders die veraltete Infrastruktur mit störanfälligen Bahnübergängen, so Haupt. Ein weiterer Grund für Schwierigkeiten sei ein enormer Fahrgastanstieg, der unter anderem auf die Hochschule Rhein-Waal zurückzuführen sei. "Ich selbst nutze den RE 10 beinahe täglich - daher weiß ich um die Probleme und setze mich für langfristige Lösungen ein", teilte Haupt mit.

Seine Forderung: "Die Fahrgäste müssen sich darauf verlassen können, dass der RE 10 sie sicher und pünktlich zum Ziel bringt." Immerhin seien viele Pendler auf dieser Strecke Berufstätige auf dem Weg zur Arbeit. Und im ländlichen Bereich gebe es keine Alternativen wie zum Beispiel im Ruhrgebiet. Fällt der RE 10 aus, sind Fahrgäste meist auf sich gestellt.

Aus Sicht des VRR seien Elektrifizierung und Ausbau der Strecke zu begrüßen, da die elektrischen Züge umweltfreundlicher und weniger störanfällig seien. Beides sei bereits im Bedarfsplan des Landes angemeldet. Haupt betrachtet das als Notwendigkeit: "Diesel-Pkw in Hauptstädten sind gerade Thema Nummer eins. Wenn jetzt allerdings noch mit einer Diesellok geplant würde, die dann ab Krefeld neben einem bereits elektrifizierten Abschnitt in die Landeshauptstadt fahren soll, ist dies für keinen Autofahrer und Bürger mehr verständlich."

Der VRR habe kurzfristig Verbesserungen in Aussicht gestellt, wie beispielsweise eine Ausweitung der Fahrzeiten in den Abendstunden, so dass der letzte Zug ab Düsseldorf in Richtung Kleve am Wochenende um 1.39 Uhr abfahre. Einen halbstündigen Betrieb an Samstagen sieht der VRR im Nahverkehrsplan vor, wobei dieser noch unter Finanzierungsvorbehalt steht. Neue Fahrkartenautomaten, die zugleich Informationen zu Verspätungen liefern, sind ebenfalls in Planung. "Zuverlässigkeit und Verbesserungen bei Infrastruktur und Betrieb der Linie RE 10 haben im VRR höchste Priorität", versicherte Burkhard Dedy vom VRR. Haupt zieht ein positives Fazit: Politik und VRR seien sich weitgehend einig, welche Maßnahmen zur Problemlösung geeignet seien. Als nächstes werde er Gespräche mit der Deutschen Bahn suchen: "Ein dauerhaft zuverlässiger Betrieb des RE 10 ist nur durch den Ausbau und der Modernisierung der von der Bahn bereitgestellten Strecke möglich."

(RP)
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