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Kevelaer Glasportal für Antoniuskirche

Kevelaer · Noch in diesem Jahr soll das Hauptportal der Pfarrkirche erneuert werden. 54 Glasfenster mit kleinen Prismen ersetzen die Holzbretter in der Stahlkonstruktion. Letzte Hürde: Die Finanzierung des 320 000 Euro-Projektes.

Es ist ein Mammutprojekt, das der Kirchbauverein in Kooperation mit dem Architekten Josef Dalmann und der Firma Derix noch in diesem Jahr vollenden will. Seit sieben Jahren laufen die Planungen für die Erneuerung des Kirchenportals der Pfarrkirche St. Antonius in Kevelaer. Gestern wurden die Entwürfe des Kölner Künstlers Dieter Hartmann nach dem Gottesdienst präsentiert.

"Zunächst mussten wir entscheiden, was wir grundsätzlich wollen: Eine Bronzehaut oder Glasfenster", erzählt Pastor Alois van Doornick. In Absprache mit der Kunstkommission des Bistums habe man entschieden, den Schwerpunkt auf die Lichtthematik zu setzen. "Die Marienbasilika ist die Bildkirche, St. Antonius die schlichte Kirche der Weite – da hätten biblische Darstellungen nicht ins Konzept gepasst", erklärt der Pfarrer.

Einzigartige Kreuz-Symbolik

Stattdessen setzen die Planer auf Licht und Farben: Die 54 Portalfelder sollen bestehen bleiben und von innen und außen mit Glasfenstern versehen werden. Innen werden die Fenster von gesandstrahlten, gelb-weißen Bändern durchzogen, außen bestimmen unterschiedlich weit hervorstehende Prismen das Bild, wie Peter Derix am Sonntag berichtete: "Insgesamt werden wir fast 12 000 Prismen in verschiedenen Gelbtönen und Weiß verarbeiten. In der Mitte des Portals wird mit helleren Farben ein schmales Kreuz hervorgehoben."

Eine Idee, von der van Doornick sehr angetan ist: "Zum einen leitet es den Blick zu den dreieckigen Feldern oben, die im Zentrum die zwölf Tore des himmlischen Jerusalems darstellen, zum anderen bildet das helle Kreuz eine Opposition zum schwarzen Kreuz im Chorraum und erinnert auch an die Geschichte unserer Pfarrkirche." Der große Brand von 1982 und der Wiederaufbau des neugotischen und hellen Gotteshauses in nur fünf Jahren sollen sich künftig an den beiden Enden der Hauptachse symbolisch gegenüberstehen, genau wie die Erinnerung an Tod und Auferstehung Jesu Christi.

Als Vorsitzender des Kirchbauvereins legte Gerd Plümpe Zahlen zur Finanzierung der Neugestaltung des 20 Jahre alten Sperrholz-Provisoriums vor: "Ungefähr 320 000 Euro kostet die Maßnahme, gut die Hälfte haben Kirchbauverein und Gemeinde in den vergangenen sieben Jahren schon gespart." Durch Spenden und ein Darlehen wollen die Verantwortlichen den Restbetrag stemmen. Auch das Bistum wird sich beteiligen und einen barrierefreien Zugang mit automatischem Türöffner an der Seitentür mitfinanzieren. Dann können Rollstuhlfahrer und Senioren selbstständig das Gotteshaus besuchen. Plümpe: "Wir sind auf jeden Euro angewiesen, die Notwendigkeit zur Erneuerung ist gegeben: Es zieht und klappert an allen Enden."

(RP)
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