Kevelaer Gesamtschule Kevelaer erwartet erneut viele Anmeldungen

Kevelaer · Die acht- bis neunzügige Schule wird wieder 16 behinderte Kinder aufnehmen. Vorteil für alle: Inklusive Klassen sind kleine Klassen.

 Michael Cuypers wirbt für Inklusion und soziales Miteinander.

Michael Cuypers wirbt für Inklusion und soziales Miteinander.

Foto: Archiv

Ein halbes Jahr nach dem Start der Gesamtschule Kevelaer-Weeze ist Schulleiter Michael Cuypers zuversichtlich, dass das Interesse an seiner Schule nicht geringer geworden ist. Nach einer Infoveranstaltung für die Eltern der Viertklässler und einem Tag der offenen Tür rechnet Cuypers mit zahlreichen Gesprächen in der folgenden Woche: Von Montag bis Donnerstag ist nämlich die Anmeldungsphase fürs neue fünfte Schuljahr. Nach den Sommerferien ist dann mit acht weiteren Gesamtschulklassen in Kevelaer und Weeze zu rechnen. Oder auch mit neun, wenn die Eltern es so wünschen. Denn die Schule ist neunzügig genehmigt und neben dem Gymnasium inzwischen die einzige weiterführende Schule in der Marienstadt und in Weeze.

Cuypers und sein Team sind als "Schule des gemeinsamen Lernens" an den Start gegangen, und das bezieht auch behinderte Kinder mit ein. Wie berichtet, ist die Gesamtschule zur Schwerpunktschule für die Inklusion erklärt worden. "Wir werden erneut 16 Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf aufnehmen. Wir bilden zwei inklusive Klassen, was den Vorteil hat, dass diese Klassen höchstens 24 Kinder haben werden." Weil kleine Klassen allen Schülern gut tun, glaubt Cuypers, dass er den Familien damit ein gutes Angebot macht. "Es ist übrigens nicht möglich, sein Kind eigens für eine Klasse ohne behinderte Mitschüler anzumelden." Er erwarte, dass alle Schüler und Lehrer sich für ein gutes Miteinader einsetzten und dafür sorgten, dass das Image der Schule gut bleibe. An Kevelaers Gesamtschule gibt es Kinder mit festgestelltem Förderbedarf beim Lernen, bei Sprache sowie emotionaler und sozialer Entwicklung. "Erstmals wird auch ein Kind mit motorischer Störung angemeldet, und ich hatte schon Kontakt zu einer Mutter eines Rollstuhlkindes, das in einigen Jahren zu uns kommen soll", erklärt der Rektor.

Pro Zug steht der Schule ein Sonderpädagoge zu. In knapp der Hälfte der Unterrichtszeit gibt es die gewünschte Doppelbetreuung. Zudem stehen Cuypers Sozialarbeiter und Integrationshelfer zur Verfügung - nie genügend, das sei klar. Die Regelschullehrer bereiteten den Unterricht mit den Sonderpädagogen gemeinsam vor, so dass in jeder Stunde alle Schüler nach ihren Leistungsmöglichkeiten gefördert würden. Die lernbehinderten Kinder bekommen übrigens keine Noten, sondern Berichtszeugnisse.

Anmelde-Infos unter www.gesamtschule-kevelaer-weeze.de.

(RP)
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