Kevelaer Feuerwehr: Mehr Rauchmelder, mehr Einsätze

Kevelaer · Neben dem Bürgermeister der Wallfahrtsstadt folgten auch viele Vertreter der städtischen Gremien und mehr als 70 Personen der Einladung zur Jahreshauptversammlung des Löschzuges Kevelaer der Freiwilligen Feuerwehr Stadt Kevelaer. 154 Mal wurden die 66 Feuerwehrleute im Jahr 2017 aus ihrer Freizeit oder in ihrer Berufsausübung zu Einsätzen alarmiert. Der Großteil der Einsätze waren Hilfeleistungen und kleinere Einsätze, wovon die Öffentlichkeit gar nichts mitbekommt. So wurde der Löschzug im Februar 2017 zu einer unklaren Rauchentwicklung in eine Spielhalle gerufen. Die Lokalität war bereits geschlossen - dichter "heller" Rauch drang aus den Öffnungen ins Freie. Nach kurzer Erkundung durch die Einsatzkräfte konnte seitens der Feuerwehr zumindest Entwarnung gegeben werden, da es sich um einen Einbruchsalarm handelte, der die Auslösung einer Sicherheitsnebelanlage zur Folge hatte. Dies war einer der 74 Brandeinsätze im vergangenen Jahr.

31 dieser Brandeinsätze wurden durch eine automatische Brandmeldeanlage ausgelöst. Auch wenn es sich in mehr als 90 Prozent dieser Einsätze um einen Fehlalarm handelt, muss festgestellt werden, dass diese Anlagen oft mehr als sinnvoll sind. So konnten dadurch im vergangenen Jahr Brände frühzeitig in ihrer Entstehungsphase entdeckt und gelöscht werden.

Auch die inzwischen überall in Wohnhäusern installierten Rauchmelder führen zu einer leichten Erhöhung an Brandeinsätzen. Und auch hier kommt es selbstverständlich zu Fehleinsätzen. Wobei ein "angebranntes Essen", das den Rauchmelder auslöst, kein Fehleinsatz ist, sondern dadurch ein größerer Küchenbrand verhindert wird. So beispielsweise am 2. Oktober 2017, als Nachbarn durch schrilles Piepen auf Rauch im Dachbereich aufmerksam wurden. Die Feuerwehr wurde alarmiert, traf wenige Minuten später ein, öffnete die Wohnungstür und fand einen bereits brennenden Kochtopf in einer verwaisten Wohnung vor. Dank des raschen Eingreifens kam es nur zu einem geringen Sachschaden.

In den Sommermonaten rückten die Einsatzkräfte mehrmals aus, um nach Abflämmarbeiten Schlimmeres zu verhindern. Am 10. Juni war es durch Unachtsamkeit bei der Unkrautentfernung zu einem Übergriff der Flammen auf einen Holzverschlag und von diesem auf das angrenzende Gebäude gekommen. Der Löschzug verhinderte eine Brandausbreitung und klärte auf, worauf bei Abflämmarbeiten geachtet werden muss. Nur wenige Tage später war durch ähnliche Arbeiten ein Grünstreifen an einer Landstraße in Brand geraten. Aufgrund der trockenen Witterung ging es in dieser Art und Weise weiter. Am 9. Juli 2017 brannte auf einem offenen Feld eine Strohballenpresse. Die Flammen zerstörten diese komplett. Die Feuerwehr konnte durch ihr Eingreifen den Traktor schützen und in Sicherheit bringen.

(RP)
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