Kevelaer Ein Holzhotel für den Niederrhein

Kevelaer · Als eine "logische Weiterentwicklung des Landgutes" bezeichnet Investor Markus Bach die Pläne.

 Biourlaub liegt derzeit voll im Trend. "Lebensart" soll das zukünftige, teils barrierefreie Landhotel am Hochwald mit Spa- und Relaxbereich heißen. Es wird ausschließlich aus Holz und anderen natürlichen Baustoffen entstehen.

Biourlaub liegt derzeit voll im Trend. "Lebensart" soll das zukünftige, teils barrierefreie Landhotel am Hochwald mit Spa- und Relaxbereich heißen. Es wird ausschließlich aus Holz und anderen natürlichen Baustoffen entstehen.

Foto: Planungsbüro

Manchmal ist es gut, noch eine Nacht drüber zu schlafen, bevor man eine Entscheidung trifft. Und manchmal wirft man dann auch Pläne über den Haufen, so wie Markus Bach das getan hat. Denn das, was der Eigentümer des Landgutes am Hochwald in Labbeck den Mitgliedern des Bau- und Planungsausschusses Sonsbeck in ihrer jüngsten Sitzung vorstellte, sah etwas anders aus als das, was er ursprünglich geplant hatte: Markus Bach will auf seinem Gelände an der Marienbaumer Straße tatsächlich das bundesweit erste reine Holz-Hotel bauen. "Das ist die logische Weiterentwicklung des Landgutes", erklärte Bach, der das Projekt gemeinsam mit seinen engsten Mitarbeitern entwickelt hat. Der Bauantrag liegt beim Kreis, das Genehmigungsverfahren läuft.

"Lebensart" soll das zukünftige Landhotel mit Spa- und Relaxbereich heißen. Der zunächst geplante langgezogene funktionelle Bau aus Beton weicht einem etwas niedrigeren Holzrahmenbau aus Kiefer und Fichte, die Fassade soll aus Lärche sein. Von einem kleinen Mitteltrakt gehen rechts und links in kleinem Winkel zwei zwölfeckige Seitenteile ab. Die 32 geplanten Zimmer sind nicht rechteckig, sondern sehen eher aus wie Tortenstücke; alle haben einen Balkon oder eine Terrasse, vier Zimmer im Erdgeschoss sind barrierefrei, alle Räume (Einzel- und Doppelzimmer) sollen in hellem Landhaus-Stil eingerichtet werden. Die Solarenergie gewinnt er auf dem eigenen Gelände. Bevor Markus Bach sich für die Variante vornehmlich aus Holz und anderen natürlichen Baustoffen entschied, hat er sich kundig gemacht. Natur- beziehungsweise Biourlaub, so erklärte er den Ausschussmitgliedern, liege im Trend, immer mehr Menschen, das zeigen die Statistiken eindeutig, träfen ihre Entscheidung für ein Urlaubsziel unter ökologischen Gesichtspunkten.

Holz sei dabei ein wichtiges Thema. "Ein Hotel aus Holz vermittelt ein einmaliges Urlaubs- und Lebensgefühl" , sagt Bach, der sich als ökologisch bewusster Gastgeber und sein Landgut sowie das Landhotel als wichtige Wirtschaftsfaktoren in der Gemeinde versteht und sich zum sanften Tourismus bekennt. Ob er sich denn an die festgesetzte First- und Traufhöhe gehalten habe, wollte ein Ausschussmitglied wissen. Ja, er habe sie sogar unterschritten, und auch der umbaute Raum sei deutlich kleiner.

Georg Tigler, Leiter des Fachbereiches Bauen und Planen, bestätigte dies im Ausschuss. Und genügend Parkplätze habe er auch einkalkuliert, versicherte Markus Bach: Um die 100 Abstellmöglichkeiten für Pkw will der Bauherr zusätzlich errichten. "Wir wollen ein Individualhotel, und wir wollen einzigartig sein".

(RP)
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