Kevelaer Dreiste Betrüger wollen "Falschgeld" umtauschen

Kevelaer · Derzeit sind offenbar Trickbetrüger im Raum Kevelaer aktiv. Die Polizei warnt eindringlich, bei dubiosen Anrufen vorsichtig zu sein. Wie berichtet, war eine Seniorin aus Kevelaer auf den Trick hereingefallen und um eine hohe Geldsummer betrogen worden.

Ein Unbekannter hatte sie am Sonntagabend angerufen, sich als Polizist ausgegeben und die 81-Jährige ausgefragt. Dabei war das Gespräch auch auf Geld gekommen. Es hieß, bei einem Festgenommenen seien auch Unterlagen der Frau gefunden worden, zur Sicherheit solle sie daher Geld vom Bankkonto abholen. Am nächsten Morgen meldete sich der Anrufer gleich mehrmals. Die Frau holte daraufhin tatsächlich das Geld ab. Wieder bekam sie einen Anruf. Diesmal hieß es, dass die Seniorin leider Falschgeld bekommen habe. Es werde gleich ein Polizeibeamter vorbeikommen, um die Scheine mitzunehmen und gegen echtes Geld umzutauschen. Ein Mann holte das Geld daraufhin ab, danach hörte die Frau nichts mehr von den Unbekannten. Schließlich schaltete sie die Polizei ein. Die warnt davor, dass diese Trickanrufe momentan offenbar gebündelt auftreten. Zuvor war bereits eine Frau aus Twisteden angerufen worden. Die hatte aber nicht gezahlt, sondern die Polizei verständigt.

Das sei der richtige Weg, so Polizeisprecher Michael Ermers. "Auch wenn die Anrufer am Telefon sehr vertrauenswürdig klingen, sollte man immer misstrauisch sein, wenn jemand Geld verlangt", sagt er. Dann solle man sofort die Polizei anrufen oder mit einem Verwandten über die Sache sprechen.

In Februar hatten Betrüger mit einem ähnlichen Trick von einer älteren Dame in Kleve mehr als 100.000 Euro erbeutet. Beim Fall in Kevelaer soll die Summe darunter gelegen haben, aber wohl noch im fünfstelligen Bereich gewesen sein.

(zel)
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