Kevelaer Dominik Pichler: Einblicke in Gartenbau

Kevelaer · Der Antrittsbesuch des neuen Bürgermeisters fand bei Vertretern des Berufsstandes in Kevelaer positive Resonanz. Beide Seiten betonten, wie wichtig es ist, im Gespräch zu bleiben. Es ging auch um die Beschäftigung von Flüchtlingen.

 Helmut Lörcks (links) und seine Kollegen Dieter Boland und Kreisgärtner Ludger Halmanns informieren Bürgermeister Dr. Dominik Pichler (rechts) über den Gartenbau in Kevelaer.

Helmut Lörcks (links) und seine Kollegen Dieter Boland und Kreisgärtner Ludger Halmanns informieren Bürgermeister Dr. Dominik Pichler (rechts) über den Gartenbau in Kevelaer.

Foto: Landesverband Gartenbau Rheinland

Dr. Dominik Pichler ist seit gut einem Monat im Amt und ist dabei, Kontakte zu knüpfen. Jetzt traf sich der neue Bürgermeister mit Vertretern des Gartenbaus in Kevelaer. Bei einer Besichtigung im Gartenbaubetrieb Helmut Lörcks, zu der die Vertreter des Gartenbaus eingeladen hatten, lernte man sich gegenseitig kennen und vermittelte eine Übersicht über die Branche. Betriebsinhaber Helmut Lörcks freute sich über den Besuch und stellte seinen Gartenbaubetrieb vor. Dabei erläuterte er Pichler exemplarisch einige Betriebsabläufe in einem modernen Produktionsbetrieb.

Kreisgärtnermeister Ludger Halmanns informierte zusammen mit seinem Kollegen Dieter Boland, Vorsitzender des Gartenbau Kreisverbandes Kleve-Süd, über den Gartenbau in der Region und über die Strukturen und Probleme der ansässigen Gartenbaubetriebe. Weitere Themen des Gesprächs waren unter anderem die erfolgreiche Wasserschutzkooperation in Kevelaer, aber auch die mögliche zukünftige Beschäftigung von Flüchtlingen in Gartenbaubetrieben.

Ludger Halmanns betonte, dass eine positive Zusammenarbeit zwischen der Verwaltung und den Betrieben nur herrschen kann, wenn man miteinander spricht und aufeinander zu geht. Bürgermeister Dr. Pichler freute sich über die offenen Worte und über das Angebot auf Unterstützung und Austausch zu zukünftigen Fachthemen.

Beide Parteien seien positiv aus dem Gespräch herausgegangen und freuten sich auf eine weitere gute Zusammenarbeit, heißt es. Die besondere Bedeutung des Zierpflanzenbaues in Nordrhein-Westfalen und insbesondere am Niederrhein wird an einigen Zahlen deutlich. Mehr als ein Drittel aller in Deutschland produzierten Blumen und Pflanzen kommen aus Nordrhein-Westfalen. Hiervon entfallen zwei Drittel auf den Landesteil Nordrhein und alleine über 15 Prozent der gesamten deutschen Produktion auf den Landkreis Kleve. Im Kreis gibt es allein 450 Zierpflanzenbetriebe. Die Gewächshausflächen für Zierpflanzen betragen in ganz NRW etwa 900 Hektar, fast die Hälfte davon entfällt auf den Kreis Kleve. Hier gibt es damit mehr solcher Flächen als in Bayern und Baden-Württemberg zusammen. "Im Landkreis Kleve leistet der Zierpflanzenbau in Verbindung mit den angeschlossenen Wirtschaftszweigen einen ganz wichtigen Beitrag zur wirtschaftlichen Gesamtentwicklung dieses ländlichen Raumes", so Lutz Fischer vom Landesverband Gartenbau Rheinland. Über 5000 Blumengeschäfte, Gartencenter sowie Floristen vermarkten in Nordrhein-Westfalen Topfpflanzen und Schnittblumen an den Endverbraucher.

Etwa 25 bis 30 Prozent der Beet- und Balkonpflanzen sowie ein ähnlicher hoher Anteil an Schnittblumen gelangt über den Verkauf direkt oder in Verbindung mit Dienstleistungen auf die Friedhöfe.

(RP)
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