RP-Serie Netzwerk Gesundheit Die erste Anlaufstelle für Patienten

Kevelaer · In der ZPA laufen viele Fäden des St.-Clemens-Hospitals zusammen. Hier werden Notfälle versorgt und Erkrankte aufgenommen. Außerdem wird von der Abteilung aus die chirurgische Sprechstunde organisiert.

 In der Zentralen Patientenaufnahme werden akute Fälle untersucht.

In der Zentralen Patientenaufnahme werden akute Fälle untersucht.

Foto: Markus van Offern

Kein Tag ist wie der andere, denn medizinische Notfälle sind nicht planbar. Speziell außerhalb der Öffnungszeiten der Arztpraxen, also Mittwoch- und Freitagnachmittag, am Wochenende sowie in den Abendstunden, füllt sich die Wartezone der Zentralen Patientenaufnahme (ZPA) im Gelderner St.-Clemens-Hospital.

Die ZPA ist die erste Anlaufstelle für alle Patienten des Krankenhauses. "Hier versorgen wir nicht nur diejenigen, die notfallmäßig unsere Ambulanz aufsuchen oder durch den Rettungsdienst eingeliefert werden", erklärt Pflegedirektor Andreas Kohlschreiber. "Die ZPA ist auch zuständig für die Aufnahme der stationären Patienten und für die Durchführung der chirurgischen Sprechstunde." Sechs Untersuchungszimmer gibt es dafür im Erdgeschoss des Krankenhauses, zusätzlich einen Eingriffsraum und den stets einsatzbereiten Schockraum.

Leitende Ärztin ist Brigitte Ritter-Claas. Nach ihrer Facharztprüfung in der Inneren Medizin fuhr sie als Notärztin bei Rettungseinsätzen mit, sammelte Erfahrung in einer niedergelassenen Praxis, wo neben der Allgemeinmedizin ihr Wissen in Ernährungsmedizin, Palliativ- und Schmerztherapie gefragt war. Vor zwei Jahren wechselte Brigitte Ritter-Claas in die Aufnahmestation des Gelderner Krankenhauses. Auf die Frage, was sie an ihrer Arbeit besonders schätzt, antwortet die Leitende Ärztin ohne Zögern: "Die Abwechslung. Ich mag den Kontakt zu den Patienten, die mit unterschiedlichen Erkrankungen hierher kommen, und die Zusammenarbeit mit den Abteilungen."

Oft ruft Brigitte Ritter-Claas ärztliche Unterstützung aus den jeweiligen Fachbereichen innerhalb des Hauses ab. "Je nach Fall bitten wir zur weiteren Abklärung einen Spezialisten hinzu, etwa einen Urologen, einen Internisten oder bei kleinen Patienten einen Kinderarzt."

So erklären sich auch die unterschiedlichen Wartezeiten für die Patienten. "Wenn gerade der Chirurg freigeworden ist, rufen wir den nächsten chirurgischen Patienten auf, auch dann, wenn jemand mit einem internistischen Problem schon länger wartet. Notfälle jedoch haben immer Vorrang", erläutert Brigitte Ritter-Claas.

Bei der Bewältigung der vielfältigen, täglichen Aufgaben kann sie auf ein erfahrenes Team vertrauen. Gabriele Vieten-Meder, administrative Leiterin der ZPA, und Elke Engels-Küpper, pflegerische Leiterin der ZPA, wissen, dass alle sich täglich gerne den Herausforderungen stellen: "Wir freuen uns über eine abwechslungsreiche Position. Manchmal mit körperlichen und psychischen Belastungen, die wir mit viel Berufserfahrung und einem besonderen Teamgeist auffangen", sagen sie.

Drei Auszubildende zur Medizinischen Fachangestellten ergänzen die sechs erfahrenen Kolleginnen, zwölf Mitarbeiter aus den Pflegeberufen sind in der ZPA angegliedert. Sie arbeiten im Drei-Schicht-System, um rund um die Uhr, an jedem Tag im Jahr für die Patienten da zu sein.

(mk)
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