Serie "die Eigenen Vier Wände" Der Staat hilft beim Bau und beim Kauf

Kevelaer · Ein Haus bauen? Oder lieber eine Bestandsimmobilie erwerben? Wer diese Entscheidung zum ersten Mal im Leben treffen muss, ist auf den Rat von Experten angewiesen. Schließlich fehlt den angehenden Eigentümern vor allem eins: Erfahrung.

 Experten unter sich (von links): Ulrike Thekook (Sparkasse Straelen), Udo Großkopf (Sparkasse Krefeld in Geldern) und Christoph Pitz (Sparkasse Goch-Kevelaer-Weeze).

Experten unter sich (von links): Ulrike Thekook (Sparkasse Straelen), Udo Großkopf (Sparkasse Krefeld in Geldern) und Christoph Pitz (Sparkasse Goch-Kevelaer-Weeze).

Foto: Seybert

GELDERLAND Für viele ist es die Kardinalsfrage: Soll ich lieber ein Haus bauen oder ein bestehendes Haus kaufen? Die Antwort muss letzten Endes zwar jeder für sich selbst herausfinden, aber die Experten der Sparkasse können entscheidende Hilfestellung geben.

 Experten unter sich (von links): Ulrike Thekook (Sparkasse Straelen), Udo Großkopf (Sparkasse Krefeld in Geldern) und Christoph Pitz (Sparkasse Goch-Kevelaer-Weeze).

Experten unter sich (von links): Ulrike Thekook (Sparkasse Straelen), Udo Großkopf (Sparkasse Krefeld in Geldern) und Christoph Pitz (Sparkasse Goch-Kevelaer-Weeze).

Foto: Seybert

Was spricht für den Neubau? "Ich kann einen Neubau nach meinen individuellen Vorstellungen planen. Das ist sicherlich ein großer Vorteil. Der Bauherr hat - natürlich abhängig von seinem Budget - alles selbst in der Hand: die Wohnfläche, den Zuschnitt der Räume, die Geschosszahl des Hauses und vieles mehr", sagt Ulrike Thekook, Baufinanzierungsberaterin bei der Sparkasse Straelen. Außerdem, erläutert sie, entspricht ein Neubau in der Regel den neuesten energetischen Anforderungen, und es werden neueste Techniken eingesetzt. Das spart auf mittel- und langfristige Sicht häufig viel Geld.

 Experten unter sich (von links): Ulrike Thekook (Sparkasse Straelen), Udo Großkopf (Sparkasse Krefeld in Geldern) und Christoph Pitz (Sparkasse Goch-Kevelaer-Weeze).

Experten unter sich (von links): Ulrike Thekook (Sparkasse Straelen), Udo Großkopf (Sparkasse Krefeld in Geldern) und Christoph Pitz (Sparkasse Goch-Kevelaer-Weeze).

Foto: Seybert

Genau hier liege ein entscheidender Unterschied zu einer Bestandsimmobilie. Denn anstehende Modernisierungen könnten sich schnell zur Kostenfalle entwickeln, betont Thekook: Je älter die Bausubstanz, desto mehr gebe es zu tun. Natürlich brauche ein Neubau seine Zeit. Wer also schnell über Wohneigentum verfügen möchte, wird wohl eher zur Bestandsimmobilie greifen.

Hier kommt Udo Großkopf, der Leiter des Immobiliencenters der Sparkasse in Geldern, ins Spiel. Der Fachmann kennt sich bestens mit den Vorteilen einer bestehenden Immobilie aus. "Ich erspare mir neben der Bauzeit auch die Planungszeit für eine Neubaumaßnahme. Das bedeutet auch wegfallende Kosten für Architekt, Bauzeitzins, Erschließung, Genehmigungen und Nebenkosten", sagt Großkopf. Deshalb seien Bestandsimmobilien gegenüber einem Neubau insgesamt günstiger zu erwerben. Ein weiterer Punkt: Bei gebrauchten Immobilien werden bestehende Infrastrukturen genutzt, da notwendige Erschließungsmaßnahmen wie beispielsweise der Straßenbau abgeschlossen sind, so Großkopf weiter.

Wichtig sei auch die Lage: Ist eine Schule in der Nähe? Gibt es Einkaufsmöglichkeiten in der Umgebung? Wie gut ist die Anbindung an den Personennahverkehr? Christoph Pitz, Leiter Kredit der Sparkasse Goch-Kevelaer-Weeze, empfiehlt, einen Neubau oder den Erwerb einer Bestandsimmobilie gut zu planen. Es gibt viel zu beachten. "Grundsätzlich sollte man Spezialisten wie Architekten, Makler, Gutachter und natürlich Baufinanzierungsberater frühzeitig einbinden", rät Pitz. Kostenplanung und -kontrolle könnten gar nicht umfassend genug ausfallen. "Und durch die Erbringung von Eigenleistungen kann man Geld sparen", sagt Pitz. Stichwort Kontrolle: "Wir raten jedem Bauherren dazu, Bauverträge genau zu prüfen. So lassen sich Überraschungen bei der Bauausführung vermeiden", so Pitz. Wer eine Bestandsimmobilie kaufen möchte, sollte Kaufverträge prüfen lassen in Bezug auf den Eigentums- beziehungsweise Besitzübergang und die Kaufpreisfälligkeit.

Alle drei Sparkassen-Experten raten Bauherren dazu, bei der Planung ihres Hauses heute schon an morgen zu denken. Will heißen: Die Lebenssituation wird sich ändern. So könnte man mal Platz für viele Kinder brauchen oder aber auch krank werden sowie im Alter auf barrierefreie Räume angewiesen sein. Für Käufer von Immobilien gelte: Gerade bei einem Altbau ist es wichtig, den energetischen Zustand und die Bausubstanz zu analysieren. "Hierbei hilft die Sparkasse mit unserem Kooperationspartner Energetrium, einem Netzwerk unabhängiger Energieberater", sagt Großkopf. Energetische Modernisierungen ließen sich übrigens sehr günstig mit Hilfe staatlicher Hilfe finanzieren. Beispielsweise vergebe die KFW Kredite ab 0,75 Prozent Zinsen.

Außerdem könnten Immobilienkäufer Investitionskostenzuschüsse abrufen. "Grundsätzlich helfen hier die Sparkassenberater bei der Beratung und Wahl der richtigen Fördermittel weiter", betont Großkopf abschließend.

(RP)
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