Kevelaer CDU-Zuversicht bei Bürgermeisterwahl

Kevelaer · Kreisvorsitzender lobt Mischung aus neuen und routinierten Kandidaten. Mit Sicht auf Geldern betont er die Autarkie eines jeden Ortsverbands bei der Nominierung. "Pikante Situation" in Issum. Entspannte Lage in Weeze und Kerken.

 Bei der Pressekonferenz der Kreis-CDU im Seehotel Janssen in Geldern (von links): Der Kreisvorsitzende Dr. Günther Bergmann, Landrat Wolfgang Spreen und die Landtagsabgeordnete Margret Voßeler.

Bei der Pressekonferenz der Kreis-CDU im Seehotel Janssen in Geldern (von links): Der Kreisvorsitzende Dr. Günther Bergmann, Landrat Wolfgang Spreen und die Landtagsabgeordnete Margret Voßeler.

Foto: Thomas Binn

Die Bürgermeisterwahl am 13. September sieht die Kreis-CDU optimistisch. Bekanntlich sind in sechs von sieben Kommunen des Südkreises die Chefsessel in den Rathäusern neu zu besetzen. Die Riege der CDU-Bewerber bezeichnete Kreisvorsitzender Dr. Günther Bergmann gestern im Pressegespräch als "gute Mischung" aus neuen und routinierten Kandidaten. Die Partei werde nach Kräften unterstützen und alles dafür tun, damit in allen Fällen die neue Verwaltungsspitze von der CDU gestellt wird.

Kevelaer Dort sei Amtsinhaber Axel Stibi nach den parteiinternen Spannungen von der CDU mit einem beeindruckenden Ergebnis nominiert worden, erinnerte Bergmann. Für ihn ist die immer wieder auftauchende Kritik am Gebaren des Bürgermeisters nicht ungewöhnlich. "Everybody's darling is everybody's Depp", formulierte der CDU-Kreischef. Es gehe im Rathaus nicht um einen "Unterhalter", nicht nur um Repräsentationspflichten. Das sei noch nicht in allen Köpfen angekommen. Bergmann: "Der Bürgermeister ist ein Fachmann, er muss die Behörde leiten können." Das treffe auf Stibi zu.

Weeze Die Lage dort fällt unter die Rubrik "Friede, Freude, Eierkuchen". Bürgermeister Ulrich Francken tritt für die CDU wieder an, ein Gegenkandidat ist weit und breit nicht in Sicht. Es gebe, so Bergmann, breite Zustimmung für Francken, der die Gemeinde aus dem Eff-Eff kenne.

Geldern Tausende von Gründen fallen Bergmann ein, warum es in der Herzogstadt nach dem 13. September weiterhin einen CDU-Bürgermeister geben wird. Unabhängig davon, dass Amtsinhaber und Kandidat Ulrich Janssen zur Disposition steht. "Wir sind im Bild", sagte er über den Kenntnisstand der Kreispartei über die "Facebook-Affäre". Es sei Sache der Mitgliederversammlung am 21. April, über einen möglichen Ersatz Janssens durch einen anderen Bewerber zu entscheiden. Dass Geldern über die Grenzen der Stadt in die Region ausstrahle, sei durch die CDU mit ihrem Bürgermeister erreicht worden.

Issum Als "pikante Situation" bezeichnete Bergmann die Tatsache, dass in Issum drei aktuelle beziehungsweise ehemalige CDU-Männer als Kandidaten zur Wahl stehen. Für die CDU tritt Stefan Vester an, Kontrahenten sind die vor langer Zeit beziehungsweise kürzlich aus der CDU ausgetretenen Clemens Brüx und Bernd Deckers. Hinzu kommt der von jeher parteilose Hans-Theo Deckers. Drei Faktoren machen den CDU-Kreisvorsitzenden siegesgewiss: "Vester ist ein gewinnender Typ, er ist fachlich versiert, und er bereitet sich auf seine Aufgabe als Bürgermeister sehr detailliert vor."

Wachtendonk In der Niersgemeinde tritt Amtsinhaber Udo Rosenkranz aus Altersgründen nicht mehr an. "Er hinterlässt große Fußstapfen", lobt ihn Bergmann. Den CDU-Kandidaten Hans-Josef Aengenendt beschrieb er als einen "Mann, der es kann". Als Gegenkandidat ist der parteilose Berthold Perret zurzeit dabei, die nötigenUnterstützerstimmen zu sammeln.

Kerken Hier ist die CDU ohne Kandidat. Das ist laut Bergmann der guten Amtsführung von Bürgermeister Dirk Möcking (parteilos) geschuldet.

(RP)
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