Kevelaer Ausstellung: 150 Jahre Glasmalerei Derix

Kevelaer · Das Traditions-Unternehmen gehört zu Kevelaer wie die Basilika. Im Niederrheinischen Museum sind daher einige Beispiele für die Arbeit der arrivierten Firma zu sehen. Exponate können noch bis Anfang 2017 besichtigt werden.

 Blick in die Ausstellungsfläche in Kevelaer, wo die Exponate noch bis Anfang nächsten Jahres zu sehen sind.

Blick in die Ausstellungsfläche in Kevelaer, wo die Exponate noch bis Anfang nächsten Jahres zu sehen sind.

Foto: Binn

Das Unternehmen Hein Derix Glasmalerei Goch/Kevelaer, päpstliche Hofglasmalerei seit 1908, feiert in diesem Jahr sein 150-jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass findet bis Januar 2017 eine Sonderausstellung im Niederrheinischen Museum für Volkskunde und Kulturgeschichte in Zusammenarbeit mit der Firma unter dem Titel "150 Jahre Glasmalerei Hein Derix Goch/Kevelaer" statt.

Die Ausstellung wurde jetzt mit einer Feierstunde eröffnet. Nach einer musikalischen Einstimmung am Piano durch Simon Storm ergriff Peter Hohl, Vorstandsmitglied des Museumsbetreibervereins und Vorsitzender des Museumsfördervereins, das Wort: "Wenn so viele Menschen an einem noch nicht einmal schönen, sondern herbstlich geprägten Morgen in unser Haus kommen, muss ein besonderes Ereignis vorliegen." In seiner Rede betonte er die Relevanz der Werkstatt für Kevelaer: "Das, was wir mit der Firma Derix in Kevelaer habe, ist etwas Unverwechselbares."

Im Anschluss informierte Museumsleiter Dr. Burkhard Schwering ausführlich und interessant über die 150-jährige Unternehmensgeschichte "von bescheidenen Anfängen zu einem renommierten Unternehmen mit internationaler Geltung". Er betonte die Wichtigkeit der Zusammenarbeit mit Friedrich Stummel, dem leitenden Kirchenmaler der Basilika in Kevelaer, ab 1880. Das Museum sei sich der großen Bedeutung der Ausstellung bewusst und er wünsche "der Firma Hein Derix viele weitere Jahre ihres verdienstvollen Wirkens, Bewahrung des Bewährten, aber immer auch die Bereitschaft zu neuen Aufbrüchen, den Mut zu Innovationen und Visionen".

Als letzter betrat Geschäftsführer Peter Derix das Podium: "Wir wollten nie die Größten sein, wir wollten aber immer zu den Besten gehören, und ich glaube, dass uns das ganz gut gelungen ist." Er richtete das Wort auch an Werner Heymann, der viele Jahre an seiner Seite in der Unternehmensleitung stand: "Über 40 Jahre haben wir gemeinsam die Verantwortung für die Werkstatt getragen." Er listete verschiedene wichtige Projekte auf. Während Jörg Derix gemeinsam mit Michael Heymann das Unternehmen in der fünften Generation leitet, blickte Peter Derix bereits in die Zukunft: "Vielleicht befindet sich ja unter den Enkeln die sechste Generation."

Im Rahmen der Ausstellung werden über zwei Etagen Glasmalerei wie Kirchenfenster, Mosaike, Zeugnisse der Firmengeschichte, Gemälde, Fotografien und vieles mehr gezeigt. Durch indirekte Beleuchtung hinter den Arbeiten und den abgedunkelten Saal kommen die bunten Arbeiten besonders gut zur Geltung. Zu sehen ist die interessante Ausstellung noch bis zum 27. Januar täglich außer montags von 10 bis 17 Uhr.

(ym)
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