Weeze Aufbruchserie: Mehr Kontrollen am Airport

Weeze · Diesmal knackten unbekannte zehn Autos. Die Sicherheitsmaßnahmen sollen verstärkt werden.

 Böse Überraschung für Heinz-Peter Kleuter (links): Als er aus Alicante zurückkam, war sein Wagen am Airport Weeze aufgebrochen. Hauptkommissar Ludwig Lühring zeigt den Schaden.

Böse Überraschung für Heinz-Peter Kleuter (links): Als er aus Alicante zurückkam, war sein Wagen am Airport Weeze aufgebrochen. Hauptkommissar Ludwig Lühring zeigt den Schaden.

Foto: Evers

Inzwischen sind sogar die Medien im Nachbarland aufmerksam geworden. Bei der Polizei gab es gestern Anfragen von niederländischen Journalisten, die wissen wollten, ob bei der jüngsten Aufbruchserie am Flughafen auch holländische Wagen geknackt wurden. Tatsächlich waren diesmal auch drei Wagen aus den Niederlanden betroffen. An zwei der Wagen waren die Dreiecksfenster eingeschlagen, bei einem VW Golf kamen die Unbekannten nicht ins Fahrzeug. Insgesamt registrierte die Polizei seit Donnerstag zehn Autoaufbrüche am Flughafen.

Damit stieg der Zahl der betroffenen Fahrzeuge in den vergangenen zwei Wochen auf mehr als 30. Wie berichtet, waren in der Woche zuvor gleich 21 Aufbrüche gemeldet worden. "Diese Häufung im Moment ist völlig ungewöhnlich", sagt Polizeisprecher Michael Ermers. Zuvor habe es nur hin und wieder einmal ein geknacktes Auto gegeben. Erstmals könne man von einer Serie sprechen. Zu den Urlaubern, die nach der Rückkehr eine böse Überraschung erlebten, gehörte auch Heinz-Peter Kleuter. Bei seinem Mercedes war die Seitenscheibe eingeschlagen. Gestohlen wurde aus seinem Wagen nichts.

Ansonsten nahmen die Täter mit, was sie in den Autos fanden: Radios, ein Navi, eine Jacke und sogar zehn Punk-CDs. Die Unbekannten sind offenbar nicht wählerisch. Ob dahinter eine bestimmte Tätergruppe steckt, ist offen. Auffällig ist, dass diesmal bei Fahrzeugen die auf dem Parkplatz P3 gestanden haben, zumeist die Beifahrertür aufgehebelt wurde, während die Täter bei den Autos auf P2 die Scheiben einschlugen. Sind also zwei Gruppen mit unterschiedlichem Muster unterwegs? Ermittelt wird in alle Richtungen.

Auf jeden Fall will die Polizei nach den wiederholten Vorfällen die Kontrolle auf den Parkplätzen verstärken. Ohnehin seien die Beamten routinemäßig auf dem Gelände unterwegs, jetzt werde man dort öfter vorbeischauen. "Wir beraten uns jetzt mit der Polizei, welche Maßnahmen wir umsetzen können, um solche Vorfälle künftig zu verhindern", sagt Flughafensprecher Holger Terhorst. Man wolle hier dann zeitnah aktiv werden. Er weist aber ausdrücklich noch einmal darauf hin, dass die Parkplätze laut Geschäftsbedingungen als "unbewacht" gelten. "Das ist auch an anderen Flughäfen der Normalfall", sagt Terhorst.

Während bei der ersten Serie nur Fahrzeuge auf P3 aufgebrochen wurden, war diesmal auch P2 betroffen, auf dem 1300 Autos parken können. Das Gelände liegt näher am Terminal als der große P3, auf dem es Platz für 4300 Wagen gibt.

Wer zu dem Gelände will, muss durch die Schranke an der Einfahrt zum Airport durch. Dort gibt es auch eine Videoüberwachung. Die soll jetzt ausgewertet werden. Sollten die Täter allerdings zu Fuß oder mit dem Fahrrad gekommen sein, kommen sie problemlos an der Schranke vorbei.

(zel)
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