Kevelaer Auf dem Absprung

Kevelaer · Der Skaterpark in Kevelaer ist schon lange ein Thema. Es gibt Überlegungen, die Anlage zu verlegen. Vorher soll eine Lärmprognose her.

 Hohe Sprünge sollen die Jugendlichen bald auch in Kevelaer machen. Das Bild zeigt die Skateranlage in Geldern, die wurde vor einiger Zeit neu gestaltet und könnte Vorbild für die Marienstadt sein.

Hohe Sprünge sollen die Jugendlichen bald auch in Kevelaer machen. Das Bild zeigt die Skateranlage in Geldern, die wurde vor einiger Zeit neu gestaltet und könnte Vorbild für die Marienstadt sein.

Foto: Seybert

Wer den Skaterpark in Kevelaer finden will, muss lange suchen. Die Anlage liegt weit draußen im Gewerbegebiet, der Park ist sichtbar in die Jahre gekommen. Daher ist angeregt worden, die Anlage zu verlegen und komplett zu erneuern. Die Verwaltung hat sich daher bereits in der Nachbarschaft umgesehen. Sozialdezernent Marc Buchholz etwa machte sich ein Bild von dem Skaterpark in Geldern, der im Herbst eröffnet wurde. Buchholz machte deutlich, dass es richtig sei, sich mit dem Thema zu beschäftigen. In den Nachbarkommunen Sonsbeck, Xanten und eben Geldern seien neue Anlagen entstanden. Das zeige, dass bei Jugendlichen Bedarf an einem solchen Angebot bestehe.

Aus Sicht der Politik ist allerdings wichtig, dass sich die Anlage auch in die Umgebung einfügt. Im Klartext: Dass dadurch nicht Nachbarn gestört werden. Daher gehört auch eine Lärmprognose mit zu den Planungen. Buchholz erläutert, dass vor einer Lärmprognose erst einmal grob feststehen müsste, was überhaupt geplant sei. Denn je nach Größe des Parks ändert sich ja auch der damit verbundene Lärm. "Vor der Lärmprognose muss ich wissen, was man will. Aktuell sei die Verwaltung dabei, Angebote für eine erste Planungsskizze sowie die Lärmprognose einzuholen. Im Haushalt stehen 10.000 Euro dafür zur Verfügung. Drei mögliche Standorte sind im Gespräch, einmal bei Scholten. Dort gebe es allerdings das Problem, dass die Grundstücke nicht im Besitz der Stadt seien. Zudem sei dort Umgehungsbebauung angedacht und die solle durch eine Skateranlage nicht behindert werden. Zwei andere Standorte sind am Schulzentrum ins Auge gefasst worden.

Martin Brandts (CDU) machte deutlich, dass für seine Fraktion die Lärmprognose am wichtigsten sei. Gleichzeitig wies er darauf hin, dass die Kommune auch versuchen sollte, über das Förderprogramm Leader an Finanzmittel zu kommen. In Sonsbeck habe das funktioniert. "Wir sollten daher vielleicht noch nicht so vorpreschen, um uns nicht mögliche Fördermöglichkeiten zu verbauen", sagte der CDU-Politiker. Man solle auf jeden Fall in der Sache den Dialog mit den Verantwortlichen des Leader-Projektes suchen.

 Die Anlage in Kevelaer liegt weit draußen im Gewerbegebiet. Der Park soll neu gestaltet und verlegt werden.

Die Anlage in Kevelaer liegt weit draußen im Gewerbegebiet. Der Park soll neu gestaltet und verlegt werden.

Foto: Latzel

In Sonsbeck ist der Skaterpark Teil der regionalen Entwicklungsstrategie von Leader. Die Anlage dort soll sehr aufwändig gestaltet und direkt in die Landschaft integriert werden.

Marc Buchholz sagte zu, Wirtschaftsförderer Hans-Josef Bruns wegen Leader anzusprechen. Dieser könne dann mit Leader-Regionalmanagerin Simone Schönell Kontakt aufnehmen. Norbert Baumann (SPD) war es wichtig, dass die Jugendlichen an der Planung beteiligt werden. Schließlich seien sie es, für die die Anlage dann später bestimmt sein soll.

Dazu betonte Buchholz, dass die Fachplaner empfehlen, zu dem Projekt Workshops zu organisieren. Daran könnten sich dann auch Jugendliche direkt beteiligen und ihre Ideen einbringen.

(zel)
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