Kevelaer Auch im neuen Rathaus Probleme mit der Hitze

Kevelaer · Beim Ausschuss für Stadtentwicklung hatten die Bürger in Scharen den Sitzungssaal verlassen. Dass lag in erster Linie daran, dass die "organische Variante" zum Mechelner Platz abgelehnt wurde, doch mancher wird auch ganz froh gewesen sein, endlich an die frische Luft zu kommen. Denn am Donnerstag herrschten gefühlte 50 Grad im Saal im zweiten Stock des Rathauses. Die Luft war zum Schneiden. Das Öffnen der Fenster schaffte kaum Abhilfe, weil sie nach kurzer Zeit wieder geschlossen werden mussten, da wegen des Verkehrs vor dem Haus kaum ein Wort im Saal zu verstehen war.

Also blieb Politikern, Bürgern und Verwaltungsmitarbeitern nichts anders übrig, als zu schwitzen und sich reichlich im Nebenraum bei den Getränken zu bedienen. Für 40 Cent gab es Wasser, für 50 Cent Cola. Selten wird die Nachfrage so groß gewesen sein.

Besonders unangenehm war die Hitze auch, weil die Sitzung wegen der umfangreichen Tagesordnung mehrere Stunden dauerte. Da wurde der Saal zur Sauna.

Angesichts der beiden anstehenden Sitzungen in dieser Woche werden viele froh sein, dass die Tempateraturen inzwischen gesunken sind. Vor allem die Mitarbeiter im Rathaus. "Es war in den letzten Tagen wirklich uneträglich heiß in den Büros", berichtet Bürgermeister Doinik Pichler. Bei ihm im zweiten Stock hätten Temperaturen von 30 Grad geherrscht. Wer weiter oben im Rathaus arbeiten müsse, habe sogar mit noch mehr Hitze zu kämpfen gehabt.

Natürlich sei es anstrengend, unter solchen Bedingungen zu arbeiten, auch die Sitzungen seien da kein Spaß. An der Situation werde aber kaum etwas zu ändern sein. "Bei der Sanierung des Rathauses ist aus Kostengründen entschieden worden, keine Klimaanlage einzubauen", sagt er. Daher werde man wohl auf Dauer mit den Temperaturen leben müssen.

Einen Vergleich zur Situation vor dem Umbau hat Pichler nicht, weil er da noch nicht im Amt war. Franz Heckens von der Abteilung Stadtplanung berichtet, dass es auch früher teilweise unerträglich heiß in den Büros gewesen sei. Bereits schnell nach dem Umbau habe er gemerkt, das sich daran nichts geändert habe. Vor allem seit die Fenster jetzt dicht seien, stehe die Hitze richtig in den Büros.

(RP)
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