Kevelaer "Anna Fleuth Festival" zum letzten Mal?

Kevelaer · Zufriedene Gesichter bei Familie Wouters. Viele Bands aus der Umgebung waren ihrem Ruf gefolgt und spielten beim Open Air in Winnekendonk. Im nächsten Jahr fällt die Veranstaltung aus. Ob sie jemals fortgesetzt wird, ist fraglich.

 Die musikalischen Stilrichtungen reichten von "Frickelrock" über Punkrock bis zu deutschen Coversongs. Diese Mischung kam beim Publikum gut an. Mit Nachtruhe um 22 Uhr, wie es die Parkordnung vorschreibt, war da nicht mehr viel.

Die musikalischen Stilrichtungen reichten von "Frickelrock" über Punkrock bis zu deutschen Coversongs. Diese Mischung kam beim Publikum gut an. Mit Nachtruhe um 22 Uhr, wie es die Parkordnung vorschreibt, war da nicht mehr viel.

Foto: gerhard seybert

Ein bisschen Glück mit dem Wetter gehört zu einem Open-Air-Festival dazu, und auch, wenn zwischenzeitlich ein paar Tröfpchen vom Himmel fielen, können die Veranstalter des "Anna Fleuth Festivals" zufrieden mit dem Wetter sein. Klein aber fein ist das in allen Bereichen lokal gehaltene Festival auf dem seit sechs Jahren existierenden Zeltplatz "Anna Fleuth" in Winnekendonk auch in diesem Jahr gewesen. Das Festival fand nun bereits zum zweiten Mal statt.

Die Organisatoren, Familie Wouters, setzten auf Lokalkolorit. In der ersten Band, K-otic Noise, spielt Daniel Wouters, Mitorganisator und "so etwas wie der Platzwart", selbst mit. Mit "Frickelrock" überzeugte die Band mit Wurzeln in Kevelaer. Im Anschluss spielten "Names are Nonsens" aus Kerken, die mit Coversongs überzeugten. Mit Klassikern wie "Summer of 69" von Brian Adams brachten sie das Publikum in Wallungen. K47 und Chile, beide Bands aus Kevelaer, überzeugten mit Punkrock und deutschen Coversongs.

Ganz anders war da "Aus Euphorie". Beste niederrheinische Rapsounds brachten die Rapakustiker auf die kleine Bühne. Gegen 23 Uhr begannen Dollars 'n Dimes kräftig abzurocken. Mit Nachtruhe um 22 Uhr, wie es die Parkordnung vorschreibt, war da nicht viel. Abgesagt werden musste leider die angekündigte Feuershow, da einer der Akteure spontan krank geworden war.

Zufrieden zeigt sich Daniel Wouters mit der Anzahl der Zuhörer. "Wir haben rund 80 Karten im Vorverkauf verkauft, dazu kommt die Abendkasse." Mehr als 200 sollen es auch auf keinen Fall werden.

Anne van Rennings ist mit Freunden gekommen: "Es ist toll, dass es so etwas gibt, das Veranstaltungsgelände ist toll und die Atmosphäre besonders", sagt sie. Das liegt sicherlich auch an der Lage des Zeltplatzes mitten in der Natur. Begonnen mit den Vorarbeiten haben alle Involvierten vor rund einem halben Jahr.

Als besonders positiv hebt Daniel Wouters hervor, dass die Infrastruktur für ein Festival von dieser Größe auf dem Platz bereits vorhanden gewesen ist.

Im nächsten Jahr wird es allerdings kein "Festival Anna Fleuth" geben, der Termin ist bereits anderweitig verplant. Auch stellt sich Daniel Wouters die Frage, ob es das Festival in dieser Form überhaupt noch einmal geben wird. Das Risiko, dass aufgrund schlechten Wetters zu wenig Leute kämen, sei einfach zu hoch für ein so kleines, kaum etabliertes Festival, findet Daniel Wouters.

(eo)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort