Kevelaer Andris-IT wird in Wetten heimisch - Zeitreise durch die virtuelle Welt

Kevelaer · Das Baustellenschild hängt noch im Fenster der neuen Räume von Andris- IT, deren Markenzeichen eine angebissene Birne ist. Ihr neues Zuhause sind die Räume am Friedensplatz 2, einer ehemaligen Kneipe. Wo früher die Kugeln über die Kegelbahn rollten, hat Geschäftsinhaber Roland Andris sein Büro, die Theke ist aus Nostalgiegründen stehen geblieben.

 Bürgermeister Axel Stibi (l.) und Wirtschaftsförderer Hans-Josef Bruns (r.) statteten der Firma Andris-IT in Wetten einen Besuch ab.

Bürgermeister Axel Stibi (l.) und Wirtschaftsförderer Hans-Josef Bruns (r.) statteten der Firma Andris-IT in Wetten einen Besuch ab.

Foto: Gerhard Seybert

Über "Hanni", die Andris "Mutter der Nation" nennt und Wirtin der Kneipe war, schwelgt der Unternehmer noch in Jugenderinnerungen. Dabei liegen die Anfänge des IT-Unternehmens im Jahr 1995 in Kevelaer. Angefangen hat alles klassisch, mit Hardware und in der Garage der Eltern. Aus dem festen Angestelltenverhältnis heraus entschied sich der gelernte Kommunikationselektroniker für die Selbstständigkeit. "Ich hatte diese Ahnung, dass sich was verändern wird", sagt er über die rasante Entwicklung in der Kommunikations- und IT-Branche. Auf die Frage von Kevelaers Wirtschaftsförderer Hans-Josef Bruns, wie er es schaffe, "up to date" zu bleiben, ist die einfache Antwort Andris: "Durch lesen." Das Geheimnis in der IT-Branche ist, dass es eine Gesellschaft von Autodidakten sei. Von der Hardware ging der Trend dahin, was sein Unternehmen heute auszeichnet. "Systemhaus" nennt er das. Dazu gehört die Betreuung kleiner und mittelständischer Unternehmen, was Internet und Kommunikation angeht.

Dazu gehört auch ein 24-Stunden-Dienst für Notfälle. Ein großes Thema sei für die Kunden die Sicherheit von Daten. In Düsseldorf befinden sich die beiden Rechenzentren des Unternehmens, die Kontrollfäden werden in Wetten gezogen. Auf die Frage von Bürgermeister Axel Stibi, wie er auf Wetten als neuen Standort komme, legt Andris die jugendromantischen Gründe beiseite und wird praktisch. Das magentafarbene Plakat und damit die Aussicht auf schnelles Internet in seinem Heimatort Wetten seien das entscheidende gewesen, sagt der Unternehmer und verweist auf den Missstand, das fehlende schnelle Internet in Kervenheim. Bruns: "Das ist ein Problem, da müssen wir ran."

(bimo)
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