Amt ist dauerhaft beschädigt

Kevelaer · Die Karnevalisten werden es vielleicht bedauern, dass jetzt erst einmal ein Schlussstrich unter das Thema "stellvertretender Bürgermeister" gezogen wurden. Denn kaum ein anderes lokalpolitisches Thema wird ihnen so viel Stoff für jecke Kommentare geliefert haben. Vielleicht ist es aber auch ganz gut, dass die Sache jetzt ad acta liegt. Denn lustig war am Ende gar nichts mehr. Da gab es gegenseitige Schuldzuweisungen, recht offene Anfeindungen.

Fest steht, dass es am Ende nur Verlierer gibt. Einer ist sicher Michael Kamps, der miterleben musste, dass auch eigene Parteileute gegen ihn stimmen. Auch die beiden Amtsinhaber werden sich über die Situation nicht freuen. Denn in ihrem ohnehin gut gefüllten Terminkalender wird es in den kommenden Jahren noch weniger freie Zeiten geben.

Größter Verlierer ist aber das Amt selbst. Immerhin geht es um den Posten des ersten Stellvertreters. Und es ist die Frage, wer es sich in Zukunft noch antun wird, sich hier zur Wahl zu stellen. Kampfabstimmungen für solche Aufgaben sind sicher kontraproduktiv und schaden dem Amt langfristig.

Die Ratsmitglieder können immerhin für sich reklamieren, eine historische Situation geschaffen zu haben. Das ist dann zumindest tragisch-komisch.

sebastian.latzel@rheinische-post.de

(RP)
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