Kevelaer Ärzteversorgung in Kevelaer ist "rechnerisch gut"

Kevelaer · Die Kassenärztliche Vereinigung sieht in der Zukunft in der Marienstadt Probleme. Interessant auch für MVZ.

Ein zentrales Element des geplanten Projektes auf der Hüls ist das Ärztehaus. Wie berichtet, hat der Karl-Leisner-Klinikverbund Interesse daran, das Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) zu betreiben. Zuletzt gab es unterschiedliche Angaben darüber, wie viele Ärztestellen in Kevelaer noch frei sind. Auf RP-Anfrage teilt Christoph Schneider von der Kassenärztlichen Vereinigung mit, dass im Bereich der Stadt Kevelaer derzeit 16 hausärztlich tätige Ärzte niedergelassen seien. "Der Versorgungsgrad der Fachgruppe liegt bei rund 97 Prozent. Damit ist die hausärztliche Versorgung Kevelaers formal und rechnerisch als gut zu bezeichnen", so Schneider. Ab einem Versorgungsgrad von 102 Prozent gilt ein hausärztlicher Versorgungsbereich gemäß der gültigen Bedarfsplanung schon als "überversorgt". Die Anzahl aktuell freier oder unbesetzter Hausarzt-Sitze im Bereich Kevelaer sei überschaubar. Ende 2015 gab es nur eine halbe freie Zulassungsmöglichkeit. Eine Altersgrenze für Vertragsärzte gebe es nicht mehr. "Diese lag bis vor einigen Jahren noch bei 67 Lebensjahren, ist aber mittlerweile aufgehoben. Angesicht der Altersstruktur aller nordrheinischen Hausärzte rechnen wir allerdings damit, dass sich perspektivisch die Anzahl freier hausärztlicher Zulassungsmöglichkeiten auch in Kevelaer erhöhen wird", erläutert Schneider. Denn etwa jeder vierte heute noch aktive Hausarzt in Nordrhein sei über 60 Jahre alt und werde in den kommenden Jahren wahrscheinlich einen Praxisnachfolger suchen - das werde in Kevelaer nicht anders sein.

In der Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung wird es heute ausführlich um das Thema Hüls gehen. Dann werden die Politiker über den Förderantrag zum Sole- und Pilgerpark diskutieren. Außerdem soll an dem Abend über die Gesamtkonzeption gesprochen werden. In der letzten Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung waren zwei Varianten für Entwicklungsmöglichkeiten vorgestellt worden. Es ging auch um die Einbeziehung von Wohnbauflächen. Die Entscheidung war vertagt worden. Die Sitzung beginnt um 18.30 Uhr im Sitzungssaal des Rathauses.

(RP)
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