Kevelaer Achterhoek: Premiere für den Förderpreis des NuK
Kevelaer · Der Verein unterstützte mit dem Erlös des Buches über das Dorf verschiedene Vereine und Einrichtungen.
So etwas hat es in Achterhoek noch nie gegeben: Jetzt überreichte der Verein Natur und Kultur, kurz NuK, Förderpreise an zahlreiche kulturelle Projekte. "Dass es so etwas in unserem kleinen Ort gibt, ist etwas ganz Besonderes und ob so etwas noch einmal stattfindet, ist der Zukunft überlassen", betonte Ortsvorsteher Hans-Gerd Kronenberg.
Der Förderpreis war durch den Erlös des Heimatbuchs zustande gekommen, das Johannes Baaken mit Unterstützung von Matthias David geschrieben hat.
In dem Buch hat Baaken, der bei der Stadt Kevelaer arbeitet und im Vorstand des NuK aktiv ist, die Geschichte des kleinen Ortes aufgearbeitet. Dabei griff er auf die Sammlung seines Vaters zurück, der seit vielen Jahren alte Fotos aufbewahrt hatte. "Das Buch beginnt bei den frühesten Vorfahren 400 v. Chr. und geht bis ins Jahr 2015", erzählt der Autor. Bis zur Förderpreisübergabe waren 245 der 250 Exemplare verkauft, mittlerweile haben sicher alle Bücher den Besitzer gewechselt. Über 6000 Euro sind dabei zusammen gekommen.
Mit dem Geld wollte Baaken etwas Gutes tun. "Es war von Anfang an unsere Intention, mit dem Erlös anderen zu helfen und nicht, uns selbst in den Mittelpunkt zu stellen oder zu bereichern", erklärt der Achterhoeker. So überlegte er zusammen mit den Vereinsmitgliedern, wie das Geld gut angelegt werden kann. Schnell war klar: Eine Hälfte geht an die Natur, die andere an die Kultur. Der Erlös für den ersten Teil ist bereits in Achterhoek zu sehen: Über 100 Bäume wurden gepflanzt und verschenkt.
Der Erlös für die kulturellen Projekte wurde dann jetzt feierlich übergeben: Die Geselligen Vereine Winnekendonk erhielten 250 Euro. "Wir werden das Geld für die Seniorenfahrt verwenden. Das Wir darf auch nicht verloren gehen, wenn wir älter werden", meinte Rüdiger Göbel, der den Förderpreis entgegennahm. Ebenfalls je 250 Euro erhielten die Caritas und die Aktion "Zündkerze". Letztere wird mit dem Geld einen Motorradausflug für Kindern mit Behinderung veranstalten.
500 Euro erhielt das SOS-Kinderdorf aus Kevelaer. Das Geld wird auch hier direkt für die Jugendlichen verwendet. Auch je 500 Euro bekamen das Projekt "Big Challenge" und der Förderverein St. Urbanus überreicht.
Den größten Förderpreis erhielt die Familienwohngruppe Achterhoek mit 750 Euro. Leiter Christian Sasse hat sich auch schon überlegt, was mit dem Geld gemacht wird: "Wir wollen drei Hochbeete anlegen und dort mit den Kindern Gemüse anbauen."
Zum Abschluss verriet Johannes Baaken noch, dass er bereits an einem neuen Projekt arbeitet. Was es ist und wann es für die Achterhoeker zu sehen ist, bleibt allerdings vorerst noch ein Geheimnis.