Kevelaer Achterhoek als Riesen-Trödelmarkt

Kevelaer · Der Verein Natur & Kultur überraschte mit einer originellen Idee. Im ganzen Ort verkauften die Einwohner Schätze aus ihrem Besitz. Das Angebot kam bei den Besuchern an. Vielleicht soll die Veranstaltung zur festen Einrichtung werden.

 Das Angebot an den verschiedenen Häusern war sehr vielfältig. Auch Marienfiguren wurden verkauft. Viele Besucher schätzten, dass sie im Dorf von einem "Stand" zu nächsten radeln konnten.

Das Angebot an den verschiedenen Häusern war sehr vielfältig. Auch Marienfiguren wurden verkauft. Viele Besucher schätzten, dass sie im Dorf von einem "Stand" zu nächsten radeln konnten.

Foto: Seybert

Der Verein Natur & Kultur überraschte mit einer originellen Idee. Im ganzen Ort verkauften die Einwohner Schätze aus ihrem Besitz. Das Angebot kam bei den Besuchern an. Vielleicht soll die Veranstaltung zur festen Einrichtung werden.

Es war eine echte Premiere. Und eine ungewöhnliche dazu: Zum ersten Mal lud der Verein "Natur & Kultur" im Achterhoek (NuK) am Samstag zu einem Hoftrödel ein. Beteiligt waren 31 Familien oder Einzelpersonen an 14 Standorten quer durch das Achterhoek. Das Dorf verwandelte sich quasi in ein einen Riesen-Trödelmarkt.

Das Konzept der Veranstaltung war denkbar einfach: Alle Mitglieder des Vereins oder Einwohner durften gleich vor der eigenen Haustür ihre Trödelschätze verkaufen. Alle beteiligten Standorte lagen in einem Radius von bis zu drei Kilometern rund um die NuK Geschäftsstelle am Achterhoeker Schulweg. Daher bot sich bei strahlendem Sonnenschein eine Radtour von Hof zu Hof an. Wer gerne Waren verkaufen wollte, aber weiter entfernt wohnte, konnte seinen Stand an besser frequentierten Stellen wie der NuK-Vereinswiese ansiedeln.

Initiator des Hoftrödels war der Geschäftsführer des NuK, Mattes David: "Ich liebe Trödel. Durch den Hoftrödel wird der Achterhoek bereist, die Leute brauchen keine Standgebühren zu zahlen und es gibt keine gewerblichen Verkäufer. Die Leute müssen nur ihre Tür aufmachen und die Sachen rausstellen."

Das gefiel den Anbietern wie Rina Zahn gut: "Ich finde die Idee wunderschön, von Ort zu Ort zu fahren und mal zu gucken. Mit dem Wetter ist das perfekt. Und es kommen auch schon viele Leute." Auch sie sah es als großen Vorteil für Anbieter und Kunden an, dass keine gewerblichen Händler vor Ort waren.

Das Angebot in Achterhoek war breit gefächtert: Von echten Altertümchen wie Kameras, Kristall und Porzellan über Haushaltströdel, Bücher und Kleidung bis hin zu zahlreichen Spielsachen war alles vorhanden.

Die Idee für den Hoftrödel entstand im Frühjahr; das Sommerloch wurde für Werbung genutzt. Bereits am Vormittag fanden zahlreiche Besucher den Weg nach Achterhoek, um mit dem Auto oder dem Fahrrad von Hof zu Hof zu fahren, entlang der bunten Stände zu bummeln und nach dem ein oder anderen Herzensstück zu suchen.

An verschiedenen Stellen luden kalte Getränke, Kaffee und Kuchen zum Verweilen in den schönen Gärten und Anlagen der Höfe ein. Mattes David zog ein erstes positives Fazit: "Dafür, dass wir den Streusiedlungscharakter haben, sind wir ganz begeistert, was hier schon rumwuselt."

Dabei soll es nicht bei einer einmaligen Veranstaltung bleiben: "Wir haben schon sehr viele positive Rückmeldungen. Wenn die Resonanz da ist, wollen wir das jährlich machen", sagte der NuK-Geschäftsführer.

(ym)
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