Kevelaer 18-Jährige optimiert das Pflug-Objekt

Kevelaer · Miriam Opgenhoff aus Winnekendonk belegt mit Kollegin dritten Platz beim Landeswettbewerb "Jugend forscht".

 Geschäftsführer Anthony van der Ley (re.) und Seniorchef Viktor Lemken freuen sich über den Erfolg ihrer Auszubildenden Miriam Opgenhoff (2.v.r.) und Tamara Hinze.

Geschäftsführer Anthony van der Ley (re.) und Seniorchef Viktor Lemken freuen sich über den Erfolg ihrer Auszubildenden Miriam Opgenhoff (2.v.r.) und Tamara Hinze.

Foto: Armin Fischer

/ ALPEN Miriam Opgenhoff (18) aus Winnekendonk und Tamara Hinze (19) aus Ginderich dürfen jubeln. Das Doppel aus der Talentschmiede Lemken in Alpen hat es beim Landeswettbewerb "Jugend forscht" aufs Treppchen geschafft. Bei der Ausscheidung der Bayer AG schafften die beiden jungen Frauen einen hervorragenden dritten Platz und nahmen dafür die Gratulation von Schuliminsterin Sylvia Löhrmann entgegen.

Die angehende Mechatronikerin Miriam Ogenhoff und die bereits fertig ausgebildete Zerpanungsmechanikern Hinze hatten beim Regionalwettbewerb von "Jugend forscht" in Krefeld in der Kategorie Arbeitswelt mit ihrer Entwicklung "Die perfekte Furche - automatisiert" den ersten Platz belegt und sich so für die Landesausscheidung unterm Bayer-Kreuz in Leverkusen qualifiziert.

An dem von der Bayer AG ausgerichteten Wettbewerb hatten 79 Jungforscher im Alter von 15 und 21 Jahren aus dem gesamten Bundesland teilgenommen und insgesamt 47 Projekte im "Baykomm" der Bayer AG präsentiert.

Die Frauen aus der Lehrwerkstatt des Ackerbau-Spezialisten Lemken starteten, wie auch bereits in Krefeld, in der Kategorie Arbeitswelt. Nach dem Aufbau stellten sie der Jury ihre Arbeiten vor. Die beiden haben einen elektronischen Pflugaufsatz entwickelt, der die optimale Einstellung des Gerätes hinter der Zugmaschine zum Kinderspiel macht und für einen gleichmäßig guten Umbruch des Feldes sorgt. Auch kritische Fragen zu dem Projekt mussten ausführlich beantwortet werden. Die Mädels in Blau mit der Leidenschaft für intelligente Technik machten ihre Sache ganz hervorragend. Noch nie zuvor hatten Lemken-Azubis es so weit gebracht wie die beiden.

Mariam Opgenhoff, im dritten Lehrjahr als Mechatronikerin, hat sich mit Tamara Hinze, unterstützt vom Unternehmen, seit Herbst daran gemacht, den Prototypen weiterzuentwickeln mit dem Anspruch, "die perfekte Furche" zu pflügen - ihr zumindest ein gutes Stück näherzukommen. "Leidenschaft" sei der Motor zum Erfolg, so Miriam Opgenhoff. Sie hat schon als Kind in der Werkstatt auf dem elterlichen Bauernhof ihre Faszination für Landtechnik entdeckt. Das hat schließlich dazu geführt, dass sie sich nach der Realschule bei Lemken um eine Lehrstelle bemüht hat.

Die Mädels haben mit fachlicher Hilfe Computer-Programme geschrieben, einen Aufrüstsatz entwickelt, der herkömmliche Pflüge sehr intelligent macht und vom Piloten in der Traktorkabine per Display spielend leicht gesteuert werden kann. Der Fahrer muss auch nicht mehr runter vom Bock, wenn er sich dem Straßenrand nähert, wo sich der Pflug nicht so tief in den Acker graben darf.

Mit den Mädchen freuten sich Seniorchef Viktor Lemken und Geschäftsführer Antony van der Ley, die zur Siegerehrung am Abend des dritten Tages im Erholungshaus der Bayer AG angereist waren. Auch wenn's am Ende nicht für die nächste Runde gereicht hat, seien beiden Auszubildenden sehr zufrieden mit ihrem Abschneiden nach Alpen zurückgekehrt, berichtete Lemken-Personalchefin Christel Bühren. "Dabeisein war doch schon großartig", so Christel Bühren weiter: "Der Wettbewerb war für die beiden Jungforscherinnen eine sehr interessante Erfahrung. Und sie haben mir versichert, dass es ihnen sehr viel Spaß gemacht hat."

(RP)
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