Stadt Kempen Wenn "Eisbären" auf "Drachen" treffen

Stadt Kempen · Die Unicef-Kicker holten Turniere nach, die im Juni wegen Unwetter ausgefallen waren. Die Stimmung war toll: Viele Fans unterstützten ihre Mannschaft. Am Weltkindertag gab es einige Überraschungen.

 Spannenden Fußball gab es bei den Unicef-Kickern zu sehen. Was ihnen aber am wichtigsten ist: Beim Sport muss es immer fair zugehen.

Spannenden Fußball gab es bei den Unicef-Kickern zu sehen. Was ihnen aber am wichtigsten ist: Beim Sport muss es immer fair zugehen.

Foto: achim hüskes

Wenn sich Eisbären, Zebras, Löwen, Eisbären oder Drachen begegnen, kann eigentlich doch nur ein Zirkus im Dorf sein. Es geht auch anders, denn so hießen einige der 42 Teams, die draußen in Bewegung und völlig ungefährlich waren. Die Unicef-Kicker des FC St. Hubert hatten nämlich erneut zu großen Turnieren eingeladen. Da im Juni aufgrund der Gewitter und Starkregen nicht alle Turniere stattfinden konnten, einigte sich der Veranstalter mit den Schulen auf den Nachholtermin. An zwei Tagen spielten aber jetzt nicht nur die zweiten und dritten Schuljahre ihre "Young Masters" aus. Die Kempener Gesamtschule schickte zwischendurch aus den Klassenstufen Sechs und Sieben zwölf Teams auf den Rasen an der Stendener Straße.

Einmal mehr appellierte der Chef der Organisation, der 73-jährige Kalla Josten: "Spielt fair, geht den Jüngeren mit gutem Beispiel voran." Schon beim Aufbau der vielen Pavillons und Kleinfeldtore war die Gesamtschule, allen voran Bernward Weiß, mit vielen Vätern und FC-Mitgliedern aktiv gewesen. Gesamtschul-Leiter Uwe Hötter war begeistert vom Geschehen: "Eine tolle Idee, so etwas für die Kinder durchzuführen."

Es herrschte ein Gewusel wie in einem großen Ameisenhaufen. Viele kleine Fangruppen feuerten ihre Teams lautstark, mit entsprechenden Rasseln oder sogar eigenen Cheerleader an. Bei den dritten Schuljahren zeigten von Beginn an die "Burgdribbler" von der katholischen Grundschule Hüls, dass mit ihnen zu rechnen ist. Die Mannschaft gewann dann auch das Endspiel mit 2:0 gegen die "Dolphi Allstars" (Katholische Grundschule St. Tönis). Ebenfalls durch ein 2:0 kam die "Affenbande" der Kempener Regenbogenschule auf den dritten Platz, dahinter die "Ele-Kicker" von der katholischen Grundschule Kempen. Aber auch die Gemeinschaftsgrundschule St. Hubert fiel nicht nur durch ihre "Pinguine" oder "Fußballknaller" angenehm auf. Diese von Mechthild Radtke geleitete Schule bekam diesmal den jährlich verliehenen "Kinder-Oscar" überreicht, eine Ehrenurkunde und eine gläserne Skulptur. "Mit der Schule kooperieren wir seit 30 Jahren bestens ", sagte Josten bei der Preisverleihung.

Etwa 120 Helferdürften es gewesen sein, die an beiden Tagen im Einsatz waren, sei es an den Verpflegungsstationen, als Schiedsrichter oder Ergebnis-Übermittler neben dem Platz. Dazu gehörten auch einige C-Jugendspieler des FC St. Hubert, so Maxi (13) und Yannik (14). Die beiden halfen kurz vor ihrem Meisterschaftsspiel auf dem Aschenplatz in St. Hubert gegen den TSF Bracht. "Es wäre schon schön, wenn wir dort einen Kunstrasenplatz bekommen würden", sagten sie. Kalla Josten, der sich ebenfalls dafür stark macht, nickte zustimmend.

Gleichzeitig war Weltkindertag und es wurde für Unicef gesammelt. Im Laufe der Zeit waren alleine durch die Aktionen der St. Huberter Unicef-Kicker Spenden von über 200.000 Euro zusammen gekommen. Diesmal konnte man gegen eine kleine Spende seine Unterschrift auf einem großen Trikot leisten und sich dadurch an einer Tombola beteiligen. Dies war dem neunjährigen Nigel Ipsch und seinen Eltern fünf Euro wert. Kurze Zeit später rannte Nigel in seinem "LöwenTeam" der St. Töniser Grundschule wieder dem runden Leder hinterher.

Bestes Team der 6. Klassen von Gesamtschulen waren die "Night Shadows" vor den "Goal Soccers" der 6f. Bei den etwas älteren Schülern siegte die "Borussia" der 7f vor dem "Wilden Blitz".Zwischendurch spielen noch Mädchen-Mannschaften der Anne-Frank-Gesamtschule aus Viersen oder die jüngsten "Freitagskickers" des FC St. Hubert - Jungs und Mädels der Jahrgangsklassen 2011 bis 2013, die jeden Freitag an der Stendener Straße, von 15 bis 16 Uhr, trainieren.

Das nächste Ereignis der Unicef-Kickers ist am 20. November, wenn einmal mehr ein bundesweiter Aktionstag für mehr Kinderrechte durchgeführt wird. Josten überlegt gerade mit seinem Team, wie man dabei effektiv mitmachen könnte.

(RP)
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