Stadt Kempen Wenn der Weg zum MRT Probleme bereitet

Stadt Kempen · In der Radiologischen Praxis im Kempener Hospital müssen die Patienten zur Untersuchung in den Keller.

Ein Arztbesuch ist in der Regel ein Termin, auf den die meisten Bürger herzlich gerne verzichten würden. Nichtsdestotrotz muss eine medizinische Untersuchung manchmal sein. So auch bei Claus Dreiner. Der 78-jährige Kempener benötigte eine radiologische Untersuchung mittels Magnetresonanztomographen, kurz: MRT. Diese sollte in der Radiologischen Praxis, die sich im Kempener Krankenhaus befindet, vorgenommen werden.

Eigentlich ist dies kein Problem, doch für den Senior war es schon mit einer besonderen Schwierigkeit verbunden. Claus Dreiner ist genauso wie seine Ehefrau Rosemarie auf einen Rollator angewiesen. Beide können auch keine Treppen mehr gehen. Und damit fingen die Probleme für das Ehepaar an. Das MRT befindet sich nämlich im Keller des Krankenhauses. Allerdings nicht in der Nähe des Aufzuges, der nach unten führt.

In unmittelbarer Nähe gibt es nur eine Treppe vom Erdgeschoss in den Keller. "Für meinen Mann musste ein Rollstuhl geholt werden. Es ging danach per Aufzug in den Keller, von wo aus man durch staubige Heizungs- und andere Versorgungsräume geschoben wird, bis man beim MRT ankommt", berichtet Rosemarie Dreiner. In ihren Augen ist das ein Ding der Unmöglichkeit. "Ein Treppenlift könnte doch schon Abhilfe schaffen", sagt sie. Die Problematik, keine Treppen mehr gehen zu können, stellt sich bei den Dreiners aber auch immer wieder im Alltag ein. Ein gemütlicher Bummel durch Kempen endet manchmal vor Stufen, die in ein Geschäft führen. Nicht überall gibt es Rampen, die einem Menschen mit Rollator oder Rollstuhl den Eintritt ermöglichen. Das gilt ebenso für Restaurantbesuche.

In Sachen Radiologischer Praxis im Krankenhaus können sich Rosemarie und Claus Dreiner allerdings freuen. Die Praxis richtet im Hospital zum Heiligen Geist derzeit ein zweites MRT ein. Dieses wird zusätzlich zum bestehenden Großgerät im Erdgeschoss angesiedelt. Wenn alles planmäßig läuft, wird das Gerät voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte in Betrieb genommen, wie Esther Fernholz, Pressereferentin des Krankenhauses, auf Anfrage der Rheinischen Post mitteilt. Ab diesem Zeitpunkt gibt es für alle Patienten einen barrierefreien Zugang und der Weg durch den ungemütlichen Krankenhauskeller gehört dann der Vergangenheit an.

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(tref)
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