Gemeinde Grefrath Weg mit dem Festtagsspeck

Gemeinde Grefrath · Hunderte von Besuchern nutzten gestern den Zweiten Weihnachtstag für einen Ausflug in den Grefrather Eissport & Eventpark. Bei bester Stimmung zogen die Schlittschuhläufer auf dem Außengelände und in der Halle ihre Runden.

 Auf dem Außenring und in der Eishalle des Grefrather Eissport & Eventparks war gestern viel los.

Auf dem Außenring und in der Eishalle des Grefrather Eissport & Eventparks war gestern viel los.

Foto: Kaiser

An der Schlittschuhausleihe im Grefrather Eissport- & Eventpark reißt der Strom der Besucher nicht ab. Schlittschuhe und auch Gleitschuhe gehen jeweils mit einer Nummer gegen einen Pfand wie einen Führerschein oder einen Personalausweis über die Theke. Dazu kommt ein weiteres Geräusch, das an diesem Morgen, dem Zweiten Weihnachtstag, nicht abreißt, und das ist das der Schleifmaschine. "Dass es sich heute um den Zweiten Weihnachtstag handelt, merken wir allein am Schleifen", sagt Holger Gorgs von der Ausleihe. Bei etlichen Besuchern lagen nämlich Schlittschuhe unterm Weihnachtsbaum und die müssen zunächst einmal geschliffen werden, bevor es aufs Eis geht. Denn Schuhe, frisch aus dem Karton, haben noch keinen Schliff. Also heißt es für viele zunächst einmal für einige Minuten warten und schleifen lassen.

Andere kommen mit ihren ausgeliehenen Modellen noch einmal kurz an die Ausleihe zurück. "Sie sind zu groß, trotz dicker Socken. Könnte ich sie eine Nummer kleiner haben?", meint Christina Jakob mit einem Lächeln und reicht die Schlittschuhe Größe 45 über die Theke zurück. Sekunden später hält die 27-Jährige Größe 44 in den Händen. Auch Denise Gillissen hat sich in der Größe verschätzt. Allerdings geht es hier um eine Nummer größer. "Mit den dicken Socken wird es in der gewohnten Schuhgröße doch etwas eng", meint sie.

In den Umkleiden herrscht reger Betrieb. Auf den Bänken sitzend werden Schlittschuhe fest geschnürt, bevor es mit leicht watschelnden Schritten über die Gummimatten in Richtung Halle oder Außenanlagen geht. Die Sonne schaut immer wieder zwischen den Wolken durch und lockt, auf dem Außenring zu fahren. Aber auch der überdachte Außenplatz mit dem freien Blick zieht die Schlittschuhläufer an. Jüngste Besucher schieben sich, die Griffe der Eislaufhilfen fest umklammernd, vorsichtig über das Eis. Andere machen ihre ersten Schritte auf der glatten Fläche an der Hand ihrer Eltern. "Das Eissportstadion in Grefrath ist einfach klasse. Uns gefällt der Außenring am besten. Unter freiem Himmel seine Runden zu ziehen, ist gigantisch", meint Stefanie Schmolders aus Straelen.

Auch die Niederländer schätzen das Angebot in Grefrath. Etliche Besucher sind aus dem Nachbarland angereist und sorgen damit für internationales Flair. Das Knirschen der Kufen vermischt sich mit Lachen und Gesprächsfetzen in Deutsch und Niederländisch. Die Bänke am Außenring laden zu einer Pause ein, wobei so manche Thermoskanne aus dem mitgebrachten Picknickkorb gezogen wird. Gesichter reckten sich den Sonnenstrahlen entgegen. An der Pistenbar dampfen die Heißgetränke. Aber nicht nur Kakao und Kaffeegetränke sind beliebt. Die ersten Besucher stärken sich mit den angebotenen Snacks.

Ruhig geht es indes im Erste-Hilfe-Raum zu. "Wir hatten drei erste Pflaster-Einsätze. Einer hat sich an seinen eigenen Schlittschuhen geschnitten und zwei haben sich bei einem Sturz etwas Haut abgeschürft", berichtet Bernd Brodnitzki vom DRK Grefrath, der zusammen mit seiner Kollegin Katja Spielmann für den Fall der Fälle bereit steht. "Die obligatorischen Blasenpflaster sind allerdings noch nicht nachgefragt worden. Das kommt aber sicher noch", meint Spielmann.

Auf den Eisflächen wird es voller, aber dank 8000 Quadratmeter Eisfläche verteilt sich alles hervorragend und jeder Läufer hat genügend Platz für seinen persönlichen Fahrstil. An der Kasse bilden sich immer wieder Schlangen. Doch auch wenn man einen Moment warten muss, bevor mit dem Schlittschuh-Spaß gestartet werden kann, herrscht keine Ungeduld. "Wir freuen uns einfach auf Bewegung nach den ersten beiden Feiertagen", sagt Thomas Schmitz. Und so manch einer macht noch einen Stopp im Schlittschuhshop von Familie Weber, um sich sein Weihnachtsgeschenk zu kaufen. "Ich habe mir gerade von meinem Weihnachtsgeld Eishockey-Schlittschuhe gekauft", erzählt Lea. Wobei die 15-Jährige zusammen mit ihrer Freundin Celina noch kurz warten muss. Denn auch hier gilt: Die Kufen müssen zunächst einmal geschliffen werden, bevor die neuen Schlittschuhe "eingeweiht" werden können.

(tref)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort