Kreis Viersen Verfolgungsjagd durch Nettetal und Kempen

Im Kreis Viersen hat sich eine dramatische Verfolgungsjagd abgespielt. Ein VW Bulli flüchtete durch mehrere Orte vor der Polizei. Die Fahrt endete in Kempen im Schaufenster eines Schuhgeschäftes. Der Fahrer und Beifahrer des Wagens wurden festgenommen.

Wilde Verfolgungsjagd endet im Schaufenster
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Wilde Verfolgungsjagd endet im Schaufenster

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Der VW T 4 Kleinbus hielt nicht an, als Zivilbeamte der Autobahnpolizei Düsseldorf gegen 16.30 Uhr am deutsch-niederländischen Grenzübergang Schwanenhaus versuchten, den Wagen zu kontrollieren. Über Funk erfuhren die Beamten, dass der VW zur Fahndung ausgeschrieben worden war. Nach einem Einbruch war der Kleinbus am 16. März 2010 in Bonn als gestohlen gemeldet worden.

Versuche, den Fahrer des Kleinbusses anzuhalten, misslangen. Trotz deutlicher Anhaltezeichen, bei eingeschaltetem Blaulicht und Martinshorn, setzte er seine Fahrt fort. Mehrmals stieß er dabei absichtlich gegen die beiden Zivilfahrzeuge, meldete die Autobahnpolizei Düsseldorf. So konnten die beiden jungen Männer in dem Bulli zunächst entkommen.

Fahrer durchbricht Straßensperren

An der Anschlusstelle Mackenstein verließ das verfolgte Fahrzeug die A 61 und setzte seine Fahrt durch mehrere Ortschaften fort, darunter Nettetal. Der VW wurde auf der Flucht mehrfach von Polizeiwagen gerammt. Er durchbrach Straßensperren und umfuhr ausgelegte Nagelbretter. Kreuzungen und Ampeln soll er mit Geschwindigkeiten weit über 100 Stundenkilometern überfahren haben.

Über Lobberich setzten die Flüchtigen ihre Fahrt nach Kempen fort. Sie fuhren über den Kempener Außenring nach Wachtendonk. Mittlerweile hatte auch ein Polizeihubschrauber Sicht auf das silberfarbene Fluchtfahrzeug. An der Anschlussstelle Wachtendonk fuhr der VW-Bus dann auf die A 40 in Richtung Dortmund, um diese aber an der nächsten Abfahrt (Kempen) wieder zu verlassen.

Flucht endet in Kempen

Dort fuhren die Flüchtigen über die Kerkener Straße in Richtung Innenstadt. Vor dem Stadtgebiet Kempen ließ die Einsatzleitung im Polizeipräsidium Düsseldorf die Verfolgung abbrechen, um Gefahren für Unbeteiligte zu vermeiden. In der Fußgängerzone sprangen die beiden jungen Männer aus dem noch rollenden Wagen ab und versuchten, zu Fuß zu flüchten. Der Wagen krachte in die Scheibe eines Schuhgeschäftes auf der Engerstraße.

Der Fahrer und sein Beifahrer wurden kurz nach ihrem Absprung gefasst. Bei der Verfolgungsjagd durch den Kreis Viersen kamen keine Personen zu Schaden. Nach einer ersten Schätzung entstand ein Sachschaden in Höhe von 30 000 Euro.

Der VW-Bus wurde sichergestellt. Die genaue Untersuchung des Fahrzeuges steht noch aus. Die Ermittlungen dauern an. Weitere Informationen erhalten Sie bei RP-Online.

(rp, qui/qui)
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