Ordensfrauen, Frauenvereine, Hexenverfolgung Unterwegs auf den Spuren von Frauen in Kempen

Stadt Kempen · Eine kulturhistorische Stadtführung der besonderen Art bietet jetzt die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Kempen an.

Am Freitag, 27. April, können sich Interessierte bei einem eineinhalbstündigen Rundgang auf die Spuren von "Frauen in Kempen" begeben. Die Leitung hat die Kunsthistorikerin Angela Klein-Kohlhaas aus Dülken, die seit Jahren ähnliche Veranstaltungen in Viersen und an anderen Orten im Westkreis anbietet. Treffpunkt zur Stadtführung ist um 18.30 Uhr am Eingang der Kempener Burg an der Thomasstraße.

"Es ist nicht so, als kämen Frauen in den bisherigen Stadtführungen nicht vor", sagt Ute Ripkens. Es war der Kempener Gleichstellungsbeauftragten aber ein spezielles Anliegen, die Stadt mit ihrer Geschichte einmal aus reiner Frauensicht zu zeigen.

"In einem spannenden Reigen durch die Jahrhunderte wird Kempens Vergangenheit aus weiblicher Sicht beleuchtet. Es finden sich Beispiele zu großen gesellschaftlichen Strömungen, für die mittelalterliche Beginenbewegung ebenso wie für die Hexenverfolgung. Bildung, Gesundheit und Soziales sind Themen, mit denen sich Frauen neben traditioneller Erwerbstätigkeit befasst haben. Frauen arbeiteten oft abseits der großen Politik für das tägliche Leben, weshalb ihre Leistungen in der offiziellen Geschichtsschreibung nur selten gewürdigt werden. Ordensfrauen trieben die Mädchenbildung voran, Frauenvereine widmeten sich der Armenfürsorge und in Kriegszeiten der Pflege verwundeter Soldaten", so Ute Ripkens weiter.

Anmeldungen nimmt die Gleichstellungsbeauftragte online unter der E-Mail-Adresse ute.ripkens@kempen.de oder telefonisch unter der Rufnummer 02152 917-377 (montags bis donnerstags jeweils in der Zeit von 8.30 Uhr bis 12.30 Uhr) entgegen. Die Teilnahme an der Stadtführung "Frauen in Kempen" kostet fünf Euro pro Person.

(rei)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort