Stadt Kempen Unterricht in Englisch mal ganz anders

Stadt Kempen · Der US-Amerikaner Andrew Mueller hat im zurückliegenden Schuljahr an der Erich Kästner Realschule eine bilinguale Klasse unterrichtet. Auch wenn der 23-Jährige jetzt Kempen wieder verlässt, wird die Unterrichtsform beibehalten.

 Der 23-jährige Amerikaner Andrew Mueller hat in diesem Schuljahr im bilingualen Unterricht der Erich Kästner Realschule in Kempen mitgearbeitet. Heute endet sein Engagement in der Thomasstadt.

Der 23-jährige Amerikaner Andrew Mueller hat in diesem Schuljahr im bilingualen Unterricht der Erich Kästner Realschule in Kempen mitgearbeitet. Heute endet sein Engagement in der Thomasstadt.

Foto: Thienen

Bilingualer Unterricht war im zurückliegenden Schuljahr für die Schüler der Erich Kästner Realschule in Kempen ein echtes Highlight. Dafür war auch Andrew Mueller verantwortlich, denn der 23-jährige Amerikaner half den Schülern, wo er konnte. Egal, ob es Probleme bei der Rechtschreibung oder der Grammatik gab, er erklärte es den Schülern und das alles auf Englisch. Nun geht er zurück in die USA, um dort ein Hochschulstudium zu beginnen.

"Schade", meinte auch Lehrer Ulrich Müller-Romeike, "denn Andrew Mueller war eine große Hilfe für die Schüler." Bevor Mueller sein Studium, entweder Jura oder Lehramt aufnimmt, war er nach Kempen an die Realschule gekommen, um dort die Klassen mit zweisprachigem Unterricht zu unterstützen. Außerdem war es für die Schüler immer spannend, wenn er von seiner Heimat berichtete, zum Beispiel von Halloween, in den USA eines der größten Feste im Jahr.

Der zweisprachige Unterricht in Deutsch und Englisch wird an der Kempener Realschule selbstverständlich auch im neuen Schuljahr angeboten, so Müller-Romeike, denn die Schüler hätten viel Spaß an dieser etwas anderen Form des Unterrichts. "Die positiven Erfahrungen sprechen für diese Form des Unterrichts", ergänzte der Realschullehrer. Beispielsweise wurden unterschiedliche Bücher wie "Charlie und die Schokoladenfabrik" oder "Greg's Tagebuch" gelesen. Erstaunlich dabei sei gewesen, dass beispielsweise die Klasse 6 c mit der Lektüre von "Greg's Tagebuch" ein Buch im Programm hatte, dass eigentlich erst für die achte Klasse vorgesehen ist. Die zweisprachige Klasse 6 c aber sei bereits so fit im Englischen gewesen, dass sich Lehrer Müller-Romeike dafür entschied, das Buch schon in der sechsten Klasse zu behandeln. In einem so genannten Reading Journal wurde das Gelesene kreativ festgehalten, worüber sich die Mädchen ganz besonders freuten. Ulrich Müller-Romeike plant mit seiner bilingualen Klasse auch eine Fahrt nach England, damit die Schüler das Erlernte vor Ort anwenden können. "Durch den ergänzenden bilingualen Unterricht entwickeln die Schüler einen deutlich größern Wortschatz als Schüler anderer Klassen", sagte der Pädagoge. Ein weiterer großer Vorteil sei, dass zahlreiche Themen viel umfassender bearbeitet werden könnten. Der Lehrer war begeistert, wie gut der zweisprachige Unterricht bei den Schülern ankommt.

Der Unterricht, da sind sich alle Schüler der Klasse 6 c einig, macht viel Spaß und ist eine willkommene Abwechslung zum gewöhnlichen Schulalltag. Sie sind einhellig der Meinung, dass ihnen diese zusätzliche Erfahrung im Englischen später durchaus eine Hilfe sein wird. Immerhin sei Englisch die Weltsprache. "Da ist es sehr wichtig, sie zu beherrschen", sagte der zwölfjährige Malte.

(RP)
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