Gemeinde Grefrath Udo Schiefner wirbt um Unterstützung

Gemeinde Grefrath · Der SPD-Bundestagsabgeordnete nahm bei der Mitgliederversammlung seiner Partei in Grefrath die Bundespolitik in den Fokus. Die beiden Landtagswahl-Kandidatinnen stellten sich vor.

Dass 2017 ein wichtig Wahljahr ist, wurde am Donnerstagabend bei der Mitgliederversammlung des Grefrather SPD-Ortsvereins im Foyer der Albert-Mooren-Halle in Oedt rasch deutlich. DieGrefrather SPD wählte ihre Delegierten und Ersatzdelegierten für die Wahlkreiskonferenz zur Landtagswahl am 1. Juli, für die Kreisverband-Delegiertenkonferenz zur Landtagswahl am 19. November, für die Wahlkreiskonferenz zur Bundestagswahl am 2. September, für die Kreisverband-Delegierten-Konferenz (noch nicht terminiert) und für die Kreisverbandsparteitage ab dem 19. November 2016. Bei den Wahlen entschied einige Male die Frauenquote zu Gunsten der weiblichen Parteimitglieder.

Als Gast nahm Udo Schiefner (MdB) an der Versammlung teil. Er bat die Grefrather Genossen um ihre Unterstützung für seine erneute Kandidatur für den Bundestag. "Ich möchte meine erfolgreiche Arbeit in Berlin fortsetzen", sagte Schiefner. Er vertrat weiter die Auffassung, dass die die Bundestagswahl 2017 für die Sozialdemokraten "kein Zuckerschlecken" werde. Er riet dazu, die notwendigen Konsequenzen aus den Umfragen und letzten Wahlergebnissen bei den Landtagswahlen zu ziehen. Die Entwicklung der AfD bezeichnete er als "besorgniserregend". Ortsvereinsvorsitzender Roland Angenvoort ließ die Versammlung wissen, dass die AfD jetzt auch in Grefrath aktiv werde. Nach Ansicht von Schiefner werde im Bundestagswahlkampf das Thema Soziale Sicherheit einen großen Raum einnehmen wie auch die Steuergerechtigkeit. Letztlich sprach sich Schiefner dafür aus, dass die Integration "nicht auf dem Rücken der Kommunen ausgetragen werden dürfe".

Bei der Versammlung stellten sich Tanja Jansen (43) aus Nettetal und Trudis Jans (49) aus Niederkrüchten den Grefrather SPD-Mitgliedern als Kandidatinnen für die Landtagswahl 2017 vor. Tanja Jansen ist Fraktionsvorsitzende im Rat der Stadt Nettetal, von Beruf Krankenschwester. Sie machte deutlich, dass sie sich kompetent fühle, an Lösungen auf Landesebene mitzuarbeiten. Sie möchte die Infrastruktur für Behinderte verbessern, die Situation der Menschen in den Pflegeberufen, die Innere Sicherheit und den sozialen Wohnungsbau. Tanja Jansen hat zwei Söhne und ist mit einer Frau verheiratet. Ihre Vorstellung kam bei den Genossen an der Niers gut an. Trudis Janis aus Niederkrüchten gehört dort dem Gemeinderat an und ist stellvertretende Bürgermeisterin. Sie ist als Juristin beim Kreis Wesel tätig und verheiratet mit dem Bürgermeister von Bedburg-Hau, der parteilos ist. Sie möchte "vor Ort" Dinge bewegen.

Bei der Versammlung wurde Kritik am möglichen Verkauf des Oedter Rathauses geübt. SPD-Fraktionschef Jochen Monhof stellte klar: "Ich sehe das Oedter Rathaus und das Nebengebäude noch nicht als verkauft an." In dem Gebäude neben dem Rathaus hat der Oedter Heimatverein sein Archiv, ist das DRK untergebracht und es wohnen dort Mieter. Im Keller des Rathauses ist das Heimatmuseum untergebracht. Monhof machte deutlich, dass bei einem möglichen Verkauf auch neue Unterkünfte für die beiden Vereine gesucht werden müssen. In Grefrath, so Monhof weiter, "muss das jetzige Rathaus", die ehemalige Villa Berger, "vom Keller bis unters Dach saniert werden". Dafür stünden noch keine Kosten fest.

(mab)
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