Stadt Kempen Tönisberg: Das Brauchtum lebt

Stadt Kempen · Die Antonius-Isidorus-Bruderschaft feiert ein glänzendes Fest und bietet dabei ein herrliches Bild. Das ganze Dorf ist mit von der Partie.

 Mit dem Maienfahren wurde das Schützenfest eröffnet. Es dauert noch bis zum morgigen Mittwoch.

Mit dem Maienfahren wurde das Schützenfest eröffnet. Es dauert noch bis zum morgigen Mittwoch.

Foto: Kaiser

Aus dem Bergdorf wurde ein traumhaftes Schützendorf. Die Antonius-Isidorus-Bruderschaft feiert seit Samstag ein glanzvolles und volkstümliches Schützenfest mit König Klaus Rögels und Königin Rita, sowie den Ministerpaaren Frank und Elisabeth Iven sowie Wolfgang und Christa Bittlinsky an der Spitze. Es war ein Fest aller Tönisberger. Die Bewohner hatten sich mit den rund 230 Mitgliedern der Bruderschaft vollkommen identifiziert. Der Fahnen- und Girlandenschmuck, die Maien, die bunten Bänder und die Begeisterung der Menschen war allzeit spürbar. Trommeln und Pfeifen begleiteten am Samstag die Schützen beim traditionellen Maienfahren. Dazu waren mehr als zwei Dutzend stattliche Kaltblüter mit fast einem Dutzend Planwagen ins Bergdorf gekommen.

Die Schützen unterstrichen mit ihrem Einsatz, dass die alte Schützenherrlichkeit im 21. Jahrhundert ihren Stellenwert nicht verloren hat. Das Brauchtum verbindet nicht nur Menschen, sondern sogar Generationen. Und so freute man sich bei den Tönisberger Schützen, dass es zum Schützenfest 2017 mit den "Roten Husaren" eine neue junge Nachwuchsgarde gab. Wie überhaupt die Tönisberger Bruderschaft und die Menschen im Bergdorf vorbildlich zusammen gearbeitet haben. Da kam die alte Bockwindmühle wieder vor die Gaststätte Sitterz-Hütter. Die Apotheke im Schatten der Kirche hatte Schützenkleider und Uniformen im Schaufenster. Der Heimatverein zeigte in seinem Aushangkasten Bilder von Schützenfesten rückblickend bis zum Jahr 1922. Der Festumzug, der von General Johannes Doekels angeführt wurde, war zum "Brauchtums-Aushängeschild" der Bruderschaft. Offiziere und Musketiere zogen mit, teilweise beritten. Die Tönisberger vermitteln den zahlreichen Besuchern, dass Gemeinsamkeit stark macht. Nicht zu vergessen die Schützengarde, die Artillerie, der "Familiengarten Zur luftigen Höhe", die Tönisberger Blauröcke. Sie grüßten am Gerätehaus die Schützen mit gelben Schläuchen. Es gab die "Berger Rebellen", die sich einreihten in die große Schützenfamilie, wie auch das Marinecorps des VfL Tönisberg oder die Schillschen Offiziere und die Alt-Schützen. Auch die medizinische Abteilung mit dem Stabsarzt war im Bergdorf zu Gast. Dazu gesellten sich Bruderschaften aus dem Pfarrverband Tönisberg /Rheurdt / Schaephuysen, aber auch aus Kempen und Krefeld. Für die zünftige Marschmusik sorgten sechs Kapellen und Trommlercorps, so dass der stattliche Festzug am gestrigen Sonntag auch ein höchst musikalischer Umzug war mit einer gekonnten Parade auf dem Helmeskamp. Zwei Stunden zog der Festzug durchs Dorf. Der gesellschaftliche Höhepunkt war am gestrigen Abend der Königsgalaball mit festlich gekleideten Damen.

(mab)
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