Stadt Kempen Thomaeum: Grandiose Aufführung von "Evita"

Stadt Kempen · Einen grandiosen Saisonauftakt präsentierte die Musical-AG des Gymnasiums Thomaeum gemeinsam mit dem Orchester der Schule. Regisseur Cornelius Lehmann, selbst langjähriger Mitwirkender in der Theater-AG der Schule, sowie Musiklehrer David Nethen war es gelungen, dem Musical "Evita" von Andrew Lloyd Webber und Tim Rice einen ganz eigenen Stempel aufzudrücken. Begleitet wurden sie dabei von der Theaterpädagogin Sylvia Behnke von den Städtischen Bühnen Krefeld-Mönchengladbach. Die Probenarbeit hat sich gelohnt. Die Schüler haben ein Ausdrucksvermögen in Choreographie, Mimik und Gestik als auch dem Gesang entwickelt, das dem Vergleich mit professionellen Darstellern durchaus Stand hält.

 Die Titelrolle in der Musical-Aufführung "Evita" im Thomaeum spielte Pauline Dregger bei der Premiere mit Bravour.

Die Titelrolle in der Musical-Aufführung "Evita" im Thomaeum spielte Pauline Dregger bei der Premiere mit Bravour.

Foto: Wolfgang Kaiser

Das Musical beschreibt den Lebensweg von Eva Duarte. Sie ist von Beginn an ehrgeizig, will nach Buenos Aires, der Hauptstadt Argentiniens. Schauspielerin möchte sie werden und für diesen Wunsch scheut sie diverse Liebschaften nicht. So trifft sie schließlich auf Oberst Juan Perón. Wobei nie richtig klar ist, wer mehr Macht hat, Perón oder Evita, wie sie vom Volk genannt wird. Verehrt wird sie wie eine Heilige von den Menschen.

Bei der Premiere im Thomaeum sang und spielte Pauline Dregger die Hauptrolle und meisterte sie überzeugend. Immer wieder gab es Szenenapplaus, vor allem bei dem bekannten Lied "Weine nicht um mich Argentinien". Hervorragend war auch Simon Kleeberg als Che. Er ist eine Kunstfigur im Stück und führt immer wieder durch die Szenen. Timo Engemann spielt den Perón ebenfalls sehr überzeugend. Er schafft den Spagat, Machthunger ebenso zu demonstrieren wie seine große Liebe zu Evita und seine Verzweiflung über ihren frühen Tod.

Ein so großes Ensemble zu führen und dabei so homogen zu machen, ist eine erstaunliche Leistung. Die Chöre stimmen, die Tanzszenen sind sehr gelungen und gut eingesetzt. Ebenso gelungen ist die Ausnutzung des gesamten Raumes der Aula des Thomaeums. So wird das Publikum eingebunden, wenn zum Beispiel Soldaten durch die Reihen stampfen oder der Trauerzug der klagenden Frauen zur Bühne läuft. Ausgesprochen gut, weil sehr zurückhaltend, war das von Jürgen Hemkemeyer entwickelte Bühnenbild. Nur wenige Requisiten gab es auf der Bühne, dafür aber immer wieder geschickt eingespielte Filmdokumente aus Evitas Leben. Für die Kostüme hatte Brigitte Nienhaus gesorgt, gemeinsam mit Heike Leenen und Bernd Nethen. Verantwortlich für die Choreographie waren Nele Martens, Pauline Dregger und Ann-Christin Hackstein.

Es gibt noch zwei Möglichkeiten, das Musical "Evita" im Thomaeum zu sehen: am kommenden Samstag, 17. März,19.30 Uhr, und Sonntag, 18. März,17 Uhr. Karten kosten acht Euro (ermäßigt fünf Euro) und können im Sekretariat der Schule unter der Telefonnummer 02152 4141 bestellt werden.

(sr)
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