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Stadt Kempen Tausende Bloe-se sind fürs Martinsfest gepackt

Stadt Kempen · Viele freiwillige Helfer packten gestern Nachmittag im Kempener Rathaus mit an und füllten die Tüten mit Leckereien.

 Hand in Hand arbeiteten gestern die fleißigen Helferinnen und Helfer beim traditionellen Tütenpacken im Foyer des Kempener Rathauses.

Hand in Hand arbeiteten gestern die fleißigen Helferinnen und Helfer beim traditionellen Tütenpacken im Foyer des Kempener Rathauses.

Foto: Kaiser

So voll ist das Rathausfoyer wohl selten. Gestern Nachmittag waren viele fleißige Kempener damit beschäftigt, die "Bloe-se" genannten Martinstüten zu packen. Wie viele da waren, konnte selbst Proviantmeister Lars Weegen, der jedes Jahr den Inhalt der Martinstüte zusammenstellt, nicht sagen. Aber wie viele süße leckere Teile in der Bloes sind, weiß er genau. Insgesamt 16 Teile wandern hinein. Eine Liste zeigt genau, in welcher Reihenfolge die Leckereien gepackt werden müssen.

An zwei langen Tischen standen die Packer. Und dann ging es los wie am Fließband. Vor jedem lag ein Berg der passenden Sachen. Es sei immer wieder erstaunlich, wie schnell das ginge, meinte Toni Horten. Jeder wisse genau, wo sein Platz sei. Horten gehörte zu den starken Männern, die ständig für Nachschub an den Tischen sorgten. Ebenso Jörg Zindler, der gerade entdeckt hatte, dass eine Kiste mit Keksen in der Lieferung schon offen und teils geleert war. Weegen nahm das gelassen: Entweder sei der Inhalt schon auf einem der Tische oder es sei etwas geklaut worden. Bei der Menge, die sich da im Rathaus seit den frühen Morgenstunden stapelte, könne man dies einfach nicht wissen.

Herold Georg Funken war für das Schließen der Tüten zuständig. Das sei Ehrensache für ihn, meinte er. Schließlich könne man sich nicht nur die Rosinen herauspicken und dem Zug voranreiten. Neben ihm stand Sabine Wermelskirchen - fleißig mit dem Tacker in der Hand. "Ich bin aufgestiegen", sagte sie lachend. Im ersten Jahr habe sie noch gepackt. "Man hat mich gefragt und jetzt komme ich davon nicht wieder los" erklärte sie. Fred Klaas war ebenfalls mit Tackern beschäftigt. "Ich habe noch die Schwielen vom letzten Jahr in der Hand", sagte er grinsend. Für den Nachschub an Heftklammern sorgte wie immer Peter Büscher, der in aller Ruhe neben seinem Koffer mit verschiedenen Klammern saß.

Markus Pricken, der eigentlich für die Fackelprämierung zuständig ist, stapelte derweil die schon fertigen Tüten. Schüler der Martinschule und der Gesamtschule kamen immer wieder mit Nachschub. Immer 100 Tüten in einer Reihe sollten es sein und da bekam Lehrer Pricken direkt Spott zu hören, er könne wohl nicht richtig zählen. Kein Wunder, schließlich unterrichte er Religion, so der prompte Konter. Überhaupt herrschte bei all der vielen Arbeit der Spaß bei den Helfern vor. Alle freuen sich auf das Martinsfest, alle sind eigentlich ebenso aufgeregt wie die Kinder, die heute und morgen durch die Stadt ziehen. St. Martin ist in Kempen mindestens so wichtig wie Weihnachten, wenn nicht sogar wichtiger, sagen viele. Inmitten des Gewühls war St.-Martin-Darsteller Franz-Josef Trienekens unterwegs - auch er schon voller Vorfreude.

Mats von der Gesamtschule und Marius von der Martinschule waren derweil mit weiteren Helfern beschäftigt, die leeren Kartonagen zu zerkleinern. In Windeseile packten sie alles in bereit stehende Wagen. Der stellvertretende Bürgermeister Otto Birkmann, der auch half, war sehr zufrieden mit seinen Bürgern: "Hier wird mal richtig in die Hände gespuckt", meinte er lachend.

(sr)
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