Gemeinde Grefrath Studenten entwerfen Pläne für Burg Uda

Gemeinde Grefrath · Sie soll noch attraktiver für Besucher werden, wünscht sich der Heimatverein.

 Studenten, Dozenten, Denkmalschützer und örtliche Vertreter schauten sich die Burg und ihr Umfeld an.

Studenten, Dozenten, Denkmalschützer und örtliche Vertreter schauten sich die Burg und ihr Umfeld an.

Foto: kaiser

Burg Uda und ihr Umfeld sollen noch attraktiver werden. Nach Plänen des Heimatvereins sollen Dächer an den Mauern geschaffen werden, um Unterstellmöglichkeiten zu haben. Gedacht ist auch an ein kleines Infozentrum mit einer Toilettenanlage am Parkplatz Mühlengasse. Gut 4000 Besucher und mehr als zwei Dutzend Hochzeitspaare im vergangenen Jahr zeigen, wie interessant das historische Gemäuer ist. In Vorgesprächen, die schon im vergangenen Jahr begonnen haben, hat der Verein zuständige Behörden für seine Ideen gewonnen.

Nun haben sich nicht nur 29 Architekturstudenten mehr als drei Stunden in und an der Burg umgesehen, sondern auch Vertreter der Gemeindeverwaltung mit Bürgermeister Manfred Lommetz an der Spitze, der CDU-Landtagsabgeordnete Dr. Marcus Optendrenk, Prof. Robert Niess von der Peter-Behrens-School-of-Arts Düsseldorf sowie Julia Kollosche-Baumann und Martin Volmer-König vom für Denkmalschutz zuständigen Landschaftsverband Rheinland. Großes Lob zollten die Denkmalschützer dem Heimatverein, der die Burg vorbildlich saniert habe. Jochen Zäh von der Hochschule Düsseldorf machte mit seinem 3D-Scanner mehr als eine Stunde lang Aufnahmen, die später am Computer zu einem sehr genauen 3D-Modell der Burg werden. So wird die Burg Uda mit ihrem Umfeld zu einem Modell, mit dem die Studenten anschaulich arbeiten können. Es stehen westlich und nordöstlich der Burg noch Mauerreste - teilweise noch aus den Gründungstagen, teilweise in den 1960er-Jahren aufgemauert, als die ersten Grabungen stattfanden. An diesen Mauerresten sollen Dächer entstehen. Dabei müssen die Studenten darauf achten, dass das Material zum Umfeld passt. Die reizvolle Aufgabe für die Studenten besteht darin, dass sie ihren Vorstellungen freien Lauf lassen können, denn weder der Heimatverein noch der Landschaftsverband oder die Hochschule wollen irgendwelchen Druck ausüben. Gleichwohl waren sich die Studenten einig, dass sie vor einer großen Herausforderung stehen. Sollten die Vorstellungen des Heimatvereins verwirklicht werden, wäre das ein Meilenstein in der Burggeschichte. Ab 27. Juli werden die Modelle der Studenten im Sitzungssaal des Oedter Rathauses ausgestellt und von einer Jury bewertet. Sollte einer der Pläne umgesetzt werden, muss sich der Verein nach Sponsoren umschauen.

(mab)
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