Lokalsport HSG bangt um den Einsatz von Ciupinski

Kempen · Nach dem starken Auftritt in Dormagen, der viel Selbstvertrauen ins Team brachte, will Handball-Drittligist HSG Krefeld im Auswärtsspiel beim Abstiegskandidaten HSG Lemgo II nachlegen. Am Samstag geht es bereits um 18 Uhr los.

 Simon Ciupinski (am Ball) droht am Wochenende mit einem grippalen Infekt auszufallen. Es wäre eine arge Schwächung für den ohnehin ausgedünnten Rückraum der Eagles.

Simon Ciupinski (am Ball) droht am Wochenende mit einem grippalen Infekt auszufallen. Es wäre eine arge Schwächung für den ohnehin ausgedünnten Rückraum der Eagles.

Foto: Thomas Lammertz

Wo steht die HSG Krefeld? Nach der Übernahme durch den neuen Trainer Dusko Bilanoic feierte das Team zunächst drei berauschende Siege mit neun, elf und zwölf Toren Differenz. Gerade offensiv war der Handball der Eagles in dieser Phase wunderbar anzuschauen und gerade das schnelle Passspiel brachte immer wieder Traumtore gerade über die Außen hervor.

Allerdings wurden diese Siege gegen zwei Teams aus dem Tabellenkeller (Habenhausen und Ahlen), sowie eins aus dem Mittelfeld (Bergische Panther) errungen. Es folgte das Spiel beim Fünften aus Schalksmühle. Hier setzte es eine knappe Niederlage, bei der aber gerade über Außen wenig zusammenlief und der Rückraum nicht so druckvoll war wie gewünscht. Eine bittere Heimpleite - die erste der Saison - setzte es dann gegen Minden, ein Team, das ebenfalls eher dem Tabellenmittelfeld zuzurechnen ist. Dabei war die Leistung über weite Strecken auch gerade offensiv eher schlechter, als das knappe 24:25 aussagt.

Trainer Bilanovic nahm danach speziell den Rückraum in die Pflicht und forderte mehr Abschlüsse und Torgefahr. Und das Team reagierte. Allen voran Rückraumspieler Henrik Schiffmann. Ihm war die mangelnde Torgefahr ohnehin noch mit am wenigsten anzulasten, kam er doch erst nach der Weihnachtspause nach langwieriger Verletzung zurück. Dennoch war er es, der beim Topspiel in Dormagen vor allen anderen Willen zeigte und Torgefahr ausstrahlte. Mit sieben Treffern avancierte der Linkshänder zum besten Werfer seiner Mannschaft gleichauf mit Jens Reinarz und Max Zimmermann. Das brachte ihm auch ein Sonderlob des Trainers ein, der von der besten Saisonleistung Schiffmanns sprach. Auch insgesamt zeigte das Team beim Punktgewinn im Topspiel eine hervorragende Leistung und hätte mit etwas Glück und einer besseren Schiedsrichterleistung gegen in der zweiten Halbzeit sehr aggressive und robuste Gastgeber sogar den Sieg holen können.

Für das Wochenende gilt also: Knüpft das Team an die Vorstellung in Dormagen an, so sollte ein Sieg in Lemgo herausspringen. Mit einer Leistung wie gegen Minden würde es schwer. Personell droht neben den bekannten Verletzten ein weiterer Ausfall, denn Simon Ciupinski schlägt sich mit einem grippalen Infekt herum. Tim Gentges und Philipp Liesebach stehen weiter nicht zur Verfügung. Trotzdem ist Bilanovic optimistisch. "Nach der Leistung in Dormagen haben wir viel Selbstvertrauen gesammelt und fahren mit breiter Brust nach Lemgo. Wir sind Favorit und diese Rolle wollen wir auch wahrnehmen und zeigen, was wir können. Lemgo wird aber mit allem kämpfen, was sie haben. Immerhin stecken sie mitten im Abstiegskampf und brauchen jeden Punkt", sagte der Übungsleiter. Das gilt aber auch die die Egales, die in der Tabelle hinter den Leichlinger TV zurückgefallen sind.

(RP)
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