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Stadt Kempen Spendenwerbung im Großformat

Stadt Kempen · Die Katholische Kirchengemeinde wirbt mit großflächigen Plakaten um Unterstützung für die dringend notwendige Sanierung der Propsteikirche. Für das Projekt werden Spenden erbeten.

 Auf vier großen Plakatwänden im Stadtgebiet wird jetzt um Spenden für die Sanierung der Kempener Propsteikirche geworben. Die Stellwände wurden zuvor für Werbezwecke der FDP zur Bundestagswahl genutzt.

Auf vier großen Plakatwänden im Stadtgebiet wird jetzt um Spenden für die Sanierung der Kempener Propsteikirche geworben. Die Stellwände wurden zuvor für Werbezwecke der FDP zur Bundestagswahl genutzt.

Foto: Wolfgang Kaiser

Die Bundestagswahl ist vorbei, der Wahlkampf hinterlässt indes auch im Kempener Stadtgebiet noch seine Spuren. An vielen Straßen oder in der Fußgängerzone sind noch Plakate der Parteien und ihrer Direktkandidaten zu finden. Für viele Bürger ist das stets ein Ärgernis, weil es zuweilen Wochen dauert, bis Parteimitglieder die Plakate von Laternenmasten entfernen oder die großen Stellwände abbauen.

Nur die großen Plakatwände, die die FDP zum Wahlkampf hat aufstellen lassen, werden länger stehen bleiben und als Werbewand eine neue Verwendung für einen guten Zweck finden. An den Kreisverkehren Kleinbahnstraße/Otto-Schott-Straße, Mülhauser Straße, Vorster Straße sowie am Bahnhofsvorplatz ist indes das Konterfei vom FDP-Spitzenmann Christian Lindner verschwunden. Bei genauem Hinschauen entdeckt man, dass es sich hier nicht um Wahlwerbung handelt, sondern um eine gut gemachte Spendenaktion der Kempener Gemeinde St. Mariäe Geburt. Denn die Propsteikirche bedarf - wie mehrfach berichtet - dringend der Sanierung. Angeregt durch die Imagewerbung der FDP für etlichen Jahren, als die Liberalen bundesweit zur "Drei-Punkte-Partei" F.D.P. wurde, hatte die Kempener Pfarrgemeinde die Aktion "F.D.P." ins Leben gerufen. In diesem Fall bedeuteten die drei Buchstaben schlicht eine Abkürzung des Slogans "Für die Propsteikirche". Mit der Aktion will die Gemeinde Spenden sammeln, mit denen die Sanierung des Gotteshauses in der Altstadt finanziert werden kann.

Nun gefiel den Kempener Liberalen die Idee so gut, dass sie spontan der Kirchengemeinde anbot, die Plakatwände noch bis zum 11. Oktober stehen zu lassen. In Windeseile war ein Motiv entworfen. Der FDP-Ortsverbandsvorsitzende Felix Grams bearbeitete dies noch professionell, die Firma Te Neues druckte vier Plakate und die Finanzierung der relativ geringen Kosten kam aus einer privaten Spende.

Dies sei eine rundherum gelungene Aktion, meint Joachim Minten vom Kirchbauverein. "Und sie ist dringend notwendig", sagt er. Denn die Zeit drängt. Die Analyse der notwendigen Arbeiten an den Schäden der Nord- und Westseite der Kirche ist so gut wie abgeschlossen. Fachleute haben festgestellt: Die Schäden sind nicht unerheblich. Und Nässe ist bereits in Mauerwerk eingedrungen.

Nun sollen im kommenden Frühjahr die Arbeiten ausgeschrieben, so dass man im Sommer beginnen kann. Die Arbeiten werden aufwendig werden. Denn es muss der derzeitige Anstrich abgetragen werden, ebenso die bisherige Dämmung. Heute, so Joachim Minten, gäbe es weitaus bessere Verfahren als bei der letzten Sanierung vor rund 30 Jahren. Die neue Dämmung wird sozusagen atmen können. Das heißt, jegliche Art von entstehendem Wasserdampf an den Wänden sowohl innen als auch außen gelangt gar nicht erst in den Tuffstein. Damit die Sanierung Sinn macht, müssen aber auch alle bereits im Mauerwerk entstandenen Schäden behoben werden. Begonnen wird am Kirchturm, dann gehen die Arbeiten an der Wetterseite weiter.

Mehr als eine Million Euro wird das Ganze wohl kosten, schätzt Minten. Zwischen 60 und 70 Prozent der Kosten übernimmt zwar das Bistum, aber es bleibt eben immer noch eine große finanzielle Belastung für die Kirchengemeinde.

Nähere Informationen zum Sanierungsprojekt sowie Aufnahmeanträge für den Kirchbauverein der Kathollischen Kirchengemeinde Kempen gibt es im Internet unter: www.kirchbauverein-kempen.de

(sr)
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