Stadt Kempen Senior zeigt es den Jüngeren beim Boule an der Burg

Stadt Kempen · Der mit 81 Jahren älteste Teilnehmer gewinnt mit seinem Partner die Offene Kempener Stadtmeisterschaft.

Die eigene Kugel möglichst nah ans "Schweinchen" zu bringen, das ist die Kunst beim Boulespiel.

Die eigene Kugel möglichst nah ans "Schweinchen" zu bringen, das ist die Kunst beim Boulespiel.

Foto: Achim Hüskes

Rund um die Kempener Burg ging es am Samstag etwas "schweinisch" zu. Schweinchen heißt nämlich die kleine Kugel, an die die Boulesportler mit ihren großen Kugeln möglichst nah herankommen müssen. Einmal mehr haben die Kempener Flachland-Bouler rund um die Burg zur Offenen Stadtmeisterschaft eingeladen. 40 Männer und Frauen nehmen teil.

"Zum Beginn der Sommerferien ist das eigentlich eine gute Beteiligung", sagt der Vorsitzende des gastgebenden Vereins, Uwe Krause. Gespielt werden erst einmal vier Runden. Zwei gegen Zwei, wobei die Teammitglieder ausgelost werden. Krause macht selbst mit, hat das erste Spiel mit seinem Partner auch 13:0 gewonnen. Direkt danach aber läuft es für ihn und einen der Titelverteidiger, Heino Pesch (Hüls), nicht so gut: mit 2:13 geht das Spiel gegen Marlies Stock (Hemer) und den amtierenden Stadtmeister aus Geldern, Karl-Heinz Ingenleuf, verloren.

Die Teilnehmer kommen von überall her, so aus St. Tönis, Krefeld, Viersen, Duisburg oder Bochum. Aus dem Sauerland sind wieder Helmut Fritsch, Marlies Stock und Josef Kaucke angereist. "Leider konnte diesmal aus terminlichen Gründen unser Partnerverein aus Orsay nicht kommen", bedauern dies unter anderem Rüdiger Pechan und Klaus Brecel, die mit zu den Gründern der Flachland-Bouler gehören. Derzeit hat die Gemeinschaft etwa 35 aktive Boulespieler.

"Mist, den Wurf habe ich versemmelt", hört man im Schatten der Burg gerade den St. Töniser Ernst Kempkens sagen. Derweil sich viele andere Spieler gerade zu einer kurzen Mittagspause im Park treffen. Unter anderem gibt am Grill Reinhard Ellinghaus die Bratwürste und Salate oder Claudia Röttinger die Getränke aus. Auf Wunsch gibt es sogar Anis-Schnaps oder den Rotwein aus dem Ursprungsland dieses Sports, aus Frankreich.

Auch die Hülserin Irmgard Schmitz lässt es sich schmecken. Für sie war kurz vorher das "Happy Birthday" angestimmt worden, denn Irmgard Schmitz ist 54 Jahre alt geworden. Mit den Hülsern verbinden die Kempener Flachland-Bouler eine enge Freundschaft.

Ehrgeizig ist unter anderem der älteste Teilnehmer: der Klever Karl Brüker. Der 81-Jährige, der früher beim Eisstockschießen zahlreiche nationale wie internationale Titel und Preise geholt hatte, startet mit zwei Siegen, 13:6 und 13:3.

Und der 81-Jährige zeigt es am Ende den jüngeren Kugelsportlern. Gemeinsam mit Oliver Schulte (Kempen) gewinnt der Klever das Finale mit 13:8 gegen das Team Jürgen Gorbeks (Pont) und Irmgard Schmitz (Hüls). Auf den dritten Platz kommt der Kempener Flachland-Bouler Jürgen Klawaty mit seinem Partner Rolf Klingbeil (Pont). Für den Vorsitzenden des gastgebenden Vereins, Uwe Krause, bleibt nur der vierte Platz.

(wsc)
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