Stadt Kempen Schauspiel lebt vom Improvisationstalent

Stadt Kempen · Krimi-Dinner des Bibliotheks-Förderverein begeisterte die Gäste im Restaurant "Ela" in Kempen.

Kaum hatte der Vorverkauf für das Krimi-Dinner im Restaurant "Ela" in der Kempener Altstadt Ende August begonnen, waren die Karten auch schon ausverkauft. Alle 50 Plätze waren schon am Abend des ersten Verkaufstages besetzt gewesen, erzählte jetzt Ingeborg Schwarz vom Förderverein der Kempener Stadtbibliothek.

Es war bereits das dritte Krimi-Dinner, das der Bibliotheks-Förderverein veranstaltete. Die Gäste mussten sich hier auf eine ganz andere Art von Theater einlassen. Denn die drei Schauspieler Bernadette Weßler, Martin Schwarz sowie Silvia Westenfelder machen Improvisationstheater. Weder sie noch ihr Publikum wissen also genau, worauf sie sich an diesem Abend einlassen. Auch nicht Sebastian Fuhrmann, der das Ganze musikalisch ebenso spontan begleiten musste. Großes Lob gab es aber von Silvia Westenfelder von der Theatergruppe "Improfrittiert". Das Publikum in Kempen gehe sehr gut mit, das habe man schon bei früheren Auftritten gemerkt.

Sich mal öfters auf etwas Neues einzulassen, ist die Devise von Heike und Norbert Prießen aus St. Hubert oder Ulrike und Michael van Welp aus Grefrath, die im Publikum saßen. Das machen sie immer wieder gemeinsam. Und dazu ein gutes Essen, der Lebensfreude stand also an diesem Abend nichts mehr im Wege. Auch sie hatten wie viele andere nach dem ersten Gang kleine Zettel mit Vorgaben für die Schauspieler ausgefüllt. Aber es gab auch noch die Aufforderung, ganz spontan Vorschläge in die Runde zu rufen. Alles das wollten die Darsteller nach Möglichkeit in die kleinen Szenen einarbeiten.

So spielte die erste Szene in Voesch. Ausgerechnet dort gab es einen Todesfall, der sich auf offener Straße ereignet hatte. Die Bürgermeisterin, die gleichzeitig auch noch Polizistin, Leiterin der Straßenreinigung und einiges mehr war, stieß auf einen mürrischen Kommissar aus der großen Stadt. Aus dem Ganzen wurde ein heiteres Verwirrspiel, bei dem man sich fragte, ob es überhaupt noch um den Toten ging. Genauso spannend und lustig war eine ganz andere Form des Gesellschaftspiels "Cluedo". Auch hier galt es eine Tatwaffe, einen Tatort und eine Todesopfer zu erraten. Alles wurde pantomimisch von den Schauspieler gespielt. Selbst aus einem kleinen unbezahlten Bierdeckel kann eine dramatische Story entstehen. Offensichtlich waren dem Einfallsreichtum der Schauspieler keine Grenzen gesetzt. Aber wie Silvia Westenfelder sagte, beeinflussen sich da Stimmung im Publikum und bei der Schauspieltruppe gegenseitig. Am 3. Februar 2017 gibt es ein Wiedersehen beim nächsten Krimi-Dinner.

(sr)
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