Stadt Kempen Rübsam-Relief kommt nicht an die Mauer des Propsteigartens

Stadt Kempen · Die Pfarrgemeinde lehnt den Standort an der Judenstraße ab. Nun könnte es an der Stadtmauer am Spülwall angebracht werden. Doch dort wird 2017 gebaut.

 Das 8,50 Meter breite Kunstwerk zeigt Szenen eines mittelalterlichen Einzugs des Kölner Kurfürsten durch das Kuhtor nach Kempen. Das Relief ist in Einzelteilen bei der Steinmetzfirma Manfred Messing eingelagert.

Das 8,50 Meter breite Kunstwerk zeigt Szenen eines mittelalterlichen Einzugs des Kölner Kurfürsten durch das Kuhtor nach Kempen. Das Relief ist in Einzelteilen bei der Steinmetzfirma Manfred Messing eingelagert.

Foto: Kaiser

Manfred Messing muss sich gedulden. Der Kempener Steinmetz wird ein wertvolles Kunstwerk, das in seinem Betrieb seit geraumer Zeit eingelagert ist, sobald nicht los. Für das Relief des Künstlers Jupp Rübsam, das einst den Gang unter der so genannten Beamtenlaufbahn zwischen Kreisverwaltungsgebäude und Franziskanerkloster zierte, hat sich im Kempener Stadtgebiet noch kein geeigneter Platz gefunden. Ende Mai hatten die Mitglieder des Kulturausschusses nach einem Stadtrundgang die Mauer des Propsteigartens an der Judenstraße als geeigneten neuen Standort ausgeguckt.

Nach dem Ortstermin, über den die Rheinischen Post berichtete, haben sich verschiedene Mitglieder des Kirchenvorstandes der Propsteigemeinde bei Propst Dr. Thomas Eicker gemeldet und die Mauer als Standort für das 8,50 Meter breite Relief abgelehnt. Eicker, der zunächst nichts dagegen zu haben schien, das Kunstwerk an der Gartenmauer anzubringen, hat inzwischen seine Meinung geändert. Er kann sich bei der Größe des Reliefs den Standort nun nicht mehr vorstellen. Das geht aus der Beratungsvorlage von Bürgermeister Volker Rübo für die nächste Sitzung des Kulturausschusses am 8. November hervor.

Bleibt als Alternative die Stadtmauer am Spülwall: Dort hatte der Kulturausschuss beim Rundgang im Mai das Plateau im Grüngürtel besichtigt. Die Mauer müsste hier aufgestockt werden, erklärte Kulturamtsleiterin Dr. Elisabeth Friese damals. Das wäre sicherlich kein Problem, gleichwohl fehlt noch die Stellungnahme der unteren Denkmalbehörde zu diesem Standort. Außerdem lässt sich das Vorhaben bis auf Weiteres auch deshalb nicht realisieren, weil auf dem Viehmarkt und im Grüngürtel am Spülwall im kommenden Jahr zwei große unterirdische Regenrückhaltebecken gebaut werden sollen. Nach der Fertigstellung der Wasserspeicher könnte sich die Gestaltung des Grüngürtels in diesem Bereich möglicherweise noch ändern. Also bleibt das Rübsam-Kunstwerk weiterhin eingemottet.

(RP)
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