Stadt Kempen Politiker besichtigen neues Pflegeheim

Stadt Kempen · Vor der Sitzung des Kempener Stadtrates im St. Huberter Forum gab es einen Ortstermin in dem neuen Seniorenhaus am Beyertzhof. Bürgermeister Volker Rübo lobte das Engagement des Lazarus-Hilfswerks.

 Mitglieder von Rat und Verwaltung der Stadt Kempen schauten sich im neuen Pflegewohnheim am Beyertzhof in St. Hubert um. Es soll im August, spätestens im September in Betrieb genommen werden.

Mitglieder von Rat und Verwaltung der Stadt Kempen schauten sich im neuen Pflegewohnheim am Beyertzhof in St. Hubert um. Es soll im August, spätestens im September in Betrieb genommen werden.

Foto: Wolfgang Kaiser

Es ist alles hell und freundlich. Das Mobiliar ist da, darunter auch die Spül- und Waschmaschinen. Eigentlich könnten die Bewohner in ihr neues Zuhause einziehen. Dies dauert aber noch einige Wochen, bis die Verhandlungen mit den Pflegeklassen abgeschlossen sind. Dennoch war jetzt schon der erste "Besuch" da: vor der Ratssitzung im St. Huberter Forum schauten sich die Kommunalpolitiker und Mitarbeiter der Stadtverwaltung am Dienstag im Lazarus-Pflegewohnheim am Beyertzhof um.

"Danke, dass sie zwischendurch nicht abgesprungen sind und dass doch noch unser Pflegehaus entstanden ist", sagte zu Beginn Kempens Bürgermeister Volker Rübo an die Verantwortlichen des Lazarus-Hilfswerkes gerichtet. Die waren fast komplett mit dem ehrenamtlichen Vorstand, mit Geschäftsführer Dierk Sutter und mit der Projektleiterin Vera Becher-Andre, erschienen. Der Bürgermeister meinte die Klagen einiger Anwohner, durch die sich die Realisierung des Bauvorhabens um etwa ein Jahr nach hinten verschoben hatte. Sozialdezernent Michael Klee unterstrich dies: "Endlich ist es bald soweit, das Haus ist so ersehnt worden." Rübo, der insbesondere das Engagement von Vera Becher-Andre und der früheren Sozialamtsleiterin Petra Sdunek herausstellte, hofft nun darauf, dass es in diesem Heim zu vielen Begegnungen mit den Bürgern aus dem Kendeldorf kommen werde.

 Hell und freundlich präsentieren sich die Zimmer und Aufenthaltsräume des Altenheims, das insgesamt 36 stationäre Plätze in drei Wohngruppen anbietet. Hinzu kommt eine Tagespflege mit 14 Plätzen.

Hell und freundlich präsentieren sich die Zimmer und Aufenthaltsräume des Altenheims, das insgesamt 36 stationäre Plätze in drei Wohngruppen anbietet. Hinzu kommt eine Tagespflege mit 14 Plätzen.

Foto: Kaiser Wolfgang

"Wir haben immer an dieses Projekt geglaubt", sagte Lazarus-Geschäftsführer Dierk Sutter und erinnerte an die vielen Widrigkeiten zu Beginn. "So viel Notarvereinbarungen wie hier haben wir noch bei keinem unserer Kaufverträge abgeschlossen", meinte er. Einrichtungsleiter Marc Hermann sagte auf Nachfrage der Rheinischen Post, dass bislang für die 36 Heimplätze 29 verbindliche Anmeldungen vorlägen (Hermann: "Bis auf drei oder vier kommen die alle aus St. Hubert und dem übrigen Kempener Stadtgebiet"), dass man mit der Inbetriebnahme im August spätestens im September rechne und dass noch eine Pflegedienstleistung sowie einige Pflegefachkräfte gesucht würden.

"Ich könnte mich hier später auch sehr wohlfühlen", sagte beim Rundgang Vize-Bürgermeister Otto Birkmann (CDU). Seine Gruppe schaute sich gerade den hellen Aufenthaltsraum in einem der drei nahezu autarken Wohngruppen an. Dort ist auch eine Küche, in der die Bewohner selbst wenn sie es wünschen hantieren können. Eine große Terrasse, die man sich mit einer anderen Wohngruppe gibt es auch. "Gut, dass wir das große Sonnensegel hier draußen bei dem Regen und Sturm der vergangenen Tage noch nicht installiert haben", meinte Vera Becher-Andre.

Die bis zu 36 Bewohner werden auf drei Wohngruppen verteilt. Eine andere Gruppe mit der CDU-Parteivorsitzenden Rita Ulschmid schaute sich gerade eines der Einzelzimmer ein. Die Pflegebetten mit den Schränken stehen bereits. Gemeinsam mit den Nasszellen und den barrierefreien Duschen sind sie jeweils etwa 20 Quadratmeter groß.

Bilder hängen in den Zimmern noch nicht. Die Bewohner können ihre Wohn- und Schlafstube selbst noch etwas verschönern. Derweil in den Fluren schon Bilder vom alten und neuen St. Hubert aufgehängt sind. Der Heimatverein hatte die Erinnerungen an das einstige Dorf im Bild festgehalten. So ist unter anderem der Fennershof zu sehen, eine Kartoffelernte um das Jahr 1952 auf dem Heskeshof oder die ehemalige Sattlerei Reins, aus der später Material- und Farbwaren Schmeink wurde.

Draußen müssen noch einige Arbeiten erfolgen. Neben den insgesamt 36 Heimplätzen werden außerdem bald zur Entlastung der pflegenden Angehörigen 14 Tagespflegeplätze angeboten. Das Pflegewohnheim wurde aus 55 Modulen zusammengesetzt. 50 Module sind es im Erdgeschoss. Und in der Mitte wurden fünf Module für Verwaltungs- und Sozialräume drauf gesetzt.

(wsc)
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