Stadt Kempen Planung für Verwaltungsgebäude läuft

Stadt Kempen · Für die drei geplanten Bürogebäude, die die Stadt Kempen als Teilstandort des Rathauses ankaufen wird, laufen die Vorarbeiten auf Hochtouren. Eine interne Arbeitsgruppe legt gemeinsam mit dem Projektentwickler Details fest.

 So sollen die drei jeweils dreigeschossigen Bürogebäude an der Schorndorfer Straße aussehen, in der eine Nebenstelle für die Kempener Stadtverwaltung eingerichtet wird. Die Stadt kauft die Gebäude schlüsselfertig.

So sollen die drei jeweils dreigeschossigen Bürogebäude an der Schorndorfer Straße aussehen, in der eine Nebenstelle für die Kempener Stadtverwaltung eingerichtet wird. Die Stadt kauft die Gebäude schlüsselfertig.

Foto: Hout / Stadt KEMPEN

"Die Projektgruppe hat bislang sehr gut gearbeitet. Wir sind auf einem guten Weg", sagte gestern Kempens Bürgermeister Volker Rübo im Gespräch mit der Rheinischen Post. Gemeint ist die Planung für die drei Bürogebäude, die der Projektentwickler Hout Consens aus Straelen auf dem früheren Arnoldgelände an der Schorndorfer Straße in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs errichten und an die Stadt verkaufen wird. Dazu hatte der Stadtrat im Frühjahr einen Grundsatzbeschluss gefasst. Hout Consens hatte der Stadt drei Bürogebäude zum Kauf angeboten, die auf dem derzeitigen Schotterparkplatz am Kempener Finanzamt gebaut werden sollen. Der Stadtrat stimmte mit Mehrheit dem Kauf zu. Als Kaufpreis sind 8,25 Millionen Euro veranschlagt - und zwar schlüsselfertig.

Allerdings war in der weiteren Diskussion schnell absehbar, dass es bei dieser Summe nicht bleiben wird. Anders als einige Fraktionen im Stadtrat sieht der Bürgermeister die 8,25 Millionen Euro nicht als Obergrenze, die unbedingt eingehalten werden muss. "Wir haben immer gesagt, dass wir jetzt erst die Innenausstattung der drei Gebäude für unsere Zwecke konzipieren müssen und dafür danach die notwendigen Kosten ermittelt werden", stellte Rübo gestern klar.

Aus seiner Sicht ist klar, dass es Mehrkosten für das Projekt geben wird. Wie hoch die sein werden, dazu könne zum jetzigen Zeitpunkt noch nichts gesagt werden, meinte der Bürgermeister. Es sei unredlich irgendwelche Zahlen zu nennen, die sich am Ende möglicherweise als nicht haltbar erweisen würden.

Bis zur Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses Mitte Oktober soll es aber eine Kostenkalkulation geben. Denn die Politik entscheidet, ob das Konzept zu den dann ermittelten Kosten umgesetzt werden soll. Gleichwohl bleibt Rübo dabei, dass es eine große Chance ist, an dieser Stelle das Projekt zu verwirklichen. "Es gibt keine vergleichbaren Grundstücke in unmittelbarer Innenstadtnähe", betonte er gestern noch einmal. Zudem sei die Stadtverwaltung - sprich: das Hochbauamt - aufgrund der personell ohnehin angespannten Situation vorerst nicht in der Lage, ein neues Verwaltungsgebäude zu planen. Auch wenn dies einige Politiker gefordert hätten.

Die städtische Arbeitsgruppe steht in engem Kontakt mit dem Projektentwickler Hout Consens. Es habe bereits mehrere gemeinsame Treffen gegeben. Um die drei einzelnen Gebäude in Raumstruktur und Nutzungsmöglichkeit den Bedürfnissen einer öffentlichen Verwaltung anzupassen, wird der Projektentwickler entsprechende Planungen für den Innenausbau vornehmen müssen. Fest steht: Im mittleren der drei Bürogebäude soll es einen Empfangsbereich mit einer zentralen Informationen für die Besucher geben. In diesem Gebäude soll es zudem einen größeren Konferenzraum geben, in dem der so genannte Krisenstab aus Stadtverwaltung, Polizei, Feuerwehr und Hilfsdiensten im Falle des Falles zusammen kommen kann. In allen drei Gebäuden sollen jeweils zwei Besprechungsräume eingerichtet werden. An denen mangelt es der Stadt im Rathaus am Buttermarkt nämlich. Es sollen Einzel- und Doppelbüros mit insgesamt 80 bis 90 Arbeitsplätzen konzipiert werden. Die Besprechungsräume werden wohl in den beiden äußeren der drei Gebäude jeweils im Souterrain platziert. Im mittleren Gebäude soll im Keller Platz für ein Archiv geschaffen werden.

Die Gebäude, die den bereits bestehenden so genannte Torhäusern an der Schorndorfer Straße ähneln werden, erhalten baulich keine direkte Verbindung. Das ist aus Denkmalschutzgründen nicht zulässig. Der Blick vom Bahnhof auf das alte Arnoldgebäude, in dem das Finanzamt untergebracht ist, darf nicht komplett zugebaut werden.

Wann mit dem Bau der drei Gebäude begonnen wird, steht derzeit noch nicht fest. Bürgermeister Rübo rechnet mit dem ersten Spatenstich für Anfang kommenden Jahres. Ein gutes Jahr dürfte die Bauzeit betragen, so dass Anfang 2019 die Büros bezogen werden könnten.

In der Folgezeit steht die Sanierrung insbesondere des Kernrathauses am Buttermarkt an. "Wir benötigen die Neubauten am Bahnhof möglichst schnell, um die bestehenden Gebäude, allen voran das Rathaus, leer ziehen und sanieren zu können", erklärte Rübo. Welche Ämter letztlich auf Dauer an der Schorndorfer Straße untergebracht sein werden, entscheidet sich erst nach dem Ende des Sanierungprozesses für die anderen städtischen Verwaltungsstellen.

Stichwort Parkplatz: Einen vergleichbaren kostenfreien Pkw-Stellplatz, wie er derzeit noch an der Schorndorfer Straße auf dem unbefestigten Gelände existiert, wird es künftig wohl nicht mehr geben. An den drei Bürogebäuden sind allerdings Parkplätze für Besucher der Stadtverwaltung vorgesehen. Wie viele das sein werden, steht aber noch nicht fest.

(RP)
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