Stadt Kempen Planung für provisorischen Kindergarten in Schule läuft

Stadt Kempen · In dieser Woche gab es weitere Gespräche der beteiligten Ämter, in der Johannes-Hubertus-Schule eine Übergangs-Kita einzurichten.

 Der Eingang zum hinteren Teil der ehemaligen Johannes-Hubertus-Schule (das Schild gibt es nicht mehr): Hier könnten provisorische Kita-Gruppen eingerichtet werden.

Der Eingang zum hinteren Teil der ehemaligen Johannes-Hubertus-Schule (das Schild gibt es nicht mehr): Hier könnten provisorische Kita-Gruppen eingerichtet werden.

Foto: Kaiser

Den Königsweg wird es angesichts der Vielzahl von fehlenden Betreuungsplätzen für Kinder zum kommenden Kindergartenjahr 2018/2019 in der Stadt Kempen nicht geben. Das wurde bereits bei der Mammutsitzung des Jugendhilfeausschusses am 30. November deutlich. Die Stadt Kempen steht - wie fast alle Kommunen in Nordrhein-Westfalen - buchstäblich mit dem Rücken zu Wand. Angesichts einer zu erwartenden hohen Nachfrage nach Kita-Plätzen wird es ohne Übergangslösungen in Kempen nicht klappen, zum 1. August 2018 acht oder neun neue Gruppen mit bis zu 180 Betreuungsplätzen zur Verfügung stellen zu können.

Schon im Jugendhilfeausschuss brachten Jugendamtsleiterin Heike Badberg und Dezernent Michael Klee der hintere Bereich der leer stehenden ehemaligen Johannes-Hubertus-Schule am Hohenzollernplatz in St. Hubert als Übergangs-Kita ins Gespräch. Inzwischen hat die Stadt mit dem Landesjugendamt, das für die Finanzierung und Genehmigung von Kinderbetreuungsplätzen zuständig ist, gesprochen. Die Behörde - angesiedelt beim Landschaftsverband Rheinland - signalisiert Zustimmung zu einer Interimslösung, die auf drei Jahre befristet wäre. Parallel müsste allerdings ein neuer Kindergarten geplant und gebaut werden. Vier Gruppen wären so in einem Provisorium möglich. Das berichtete Dezernent Klee jetzt in der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses.

Parallel muss die Stadt aber weitere Plätze in vorhandenen Einrichtungen schaffen. Geplant ist, unter anderem die Kitas "Regenbogen" an der Straelener Straße und "Schlösschen" in Tönisberg jeweils für eine zusätzliche Gruppe zu erweitern. Außerdem soll die katholische Kirchengemeinde Tönisberg finanziell unterstützt werden, damit die Kita St. Antonius erweitert werden kann. Auch Tagespflegeplätzen sollen finanziell gefördert werden. Anträge für eine finanzielle Förderung durch das Land sollen bis zum 10. Januar vorsorglich gestellt werden. Dezernent Klee spricht von "ersten Schritten". Fest steht nämlich noch nicht, wie viel Geld für den Kita-Ausbau benötigt wird, ob der Umbau der früheren Schule in St. Hubert überhaupt bis 1. August 2018 zu bewerkstelligen sein wird, und wo das zusätzliche Betreuungspersonal herkommen soll. Der Stellenmarkt für ausgebildete Erzieherinnen ist nämlich derzeit leer gefegt. Der Run aufs Personal hat auch andernorts längst begonnen.

(RP)
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