Kempen Perspektiven in der Altenpflege

Kempen · Der regionale Caritasverband informiert über Berufs- und Karrierechancen. Expertinnen empfehlen, in der ambulanten oder stationären Pflege ein Praktikum zu absolvieren.

 Über die Ausbildung zur Altenpflegerin informierte sich Maria Espinosa (links) beim Info-Tag des Caritasverbandes im Gespräch mit Caris Lüders (rechts) und Petra Möllecken.

Über die Ausbildung zur Altenpflegerin informierte sich Maria Espinosa (links) beim Info-Tag des Caritasverbandes im Gespräch mit Caris Lüders (rechts) und Petra Möllecken.

Foto: Caritas

Was ist das Schöne am Altenpflege-Beruf? Was verdiene ich in der Ausbildung? Antworten auf diese und viele weitere Fragen erhielten die Besucher eines Info-Tages beim Caritasverband für die Region Kempen-Viersen.

Maria Espinosa sucht eine neue berufliche Perspektive. "Der soziale Bereich interessiert mich und der Umgang mit alten Menschen macht mir Spaß", sagt die gelernte Verkäuferin, die derzeit halbtags als Servicekraft in einer medizinischen Einrichtung arbeitet. Dort fühlt sie sich zwar wohl, aber sie wünscht sich eine Vollzeitstelle.

Dass sie mit ihren 50 Jahren nicht zu alt für einen Neustart in der Altenpflege ist, erfuhr Maria Esponisa beim Info-Tag unter dem Motto "Pflege-Kraft gesucht" im Viersener Haus der Caritas. Petra Möllecken, Leiterin des Altenheims Irmgardisstift Süchteln, und Caris Lüders, die das Fachseminar für Altenpflege des Caritasverbandes leitet, legten ihr die dreijährige Ausbildung ans Herz. "Danach hätte ich auf lange Zeit eine sichere Arbeit", erkannte Espinosa. Während der Ausbildung würde sie zwischen 975 und 1138 Euro verdienen.

Möllecken und Lüders empfahlen ihr, sowohl in der ambulanten als auch in der stationären Altenpflege jeweils ein Praktikum zu machen. So könne sie leicht feststellen, welcher Bereich ihr mehr liege. Und da Maria Espinoza gerade die Prüfung als Schwesternhelferin abgelegt hat, machte Petra Möllecken ihr ein weiteres Angebot: "Um die Zeit bis zum Ausbildungsstart im nächsten Frühjahr zu überbrücken, können Sie für ein halbes Jahr als Pflegehelferin im Irmgardisstift arbeiten."

Die 50-Jährige will die zahlreichen Informationen nun erst einmal "sacken lassen", wie sie sagt. "Natürlich habe ich viel Respekt davor, jetzt noch eine Ausbildung zu machen", sagt sie. Aber interessiert sei sie schon - die Perspektiven seien vielversprechend. Das sieht auch Heike Scherenberg-Leßwing so. "Die Altenpflege ist ein vielseitiges Arbeitsfeld mit tollen Karrieremöglichkeiten", betont die Bereichsleiterin des regionalen Caritasverbandes. Die Bandbreite reiche von Fortbildungen etwa im Wundmanagement und in Palliativer Pflege über Multiplikatoren-Ausbildungen bis hin zur Unterstützung von Mitarbeitern bei einem berufsbegleitenden Studium beispielsweise in Pflegemanagement oder Pflegepädagogik. "Als großer Arbeitgeber mit zahlreichen Pflegeeinrichtungen und fast 600 hauptamtlichen Mitarbeitern bieten wir natürlich auch viele Möglichkeiten", so Scherenberg-Leßwing.

Dazu gehören auch eine möglichst familienfreundliche Gestaltung der Dienstpläne, Angebote zur Gesundheitsförderung oder tarifliche Zusatzleistungen. Auch darüber informierten die Einrichtungsleitungen der Caritas ihre Gesprächspartner während der Veranstaltung. "Die Besucher waren sehr angetan von den umfassenden Informationen", so Heike Scherenberg-Leßwing, "wir möchten das gerne wiederholen."

(RP)
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