Kreis Viersen Notdienstpraxis ist jetzt am Hoserkirchweg

Kreis Viersen · Die Notdienstpraxis für den Kreis Viersen ist ans Allgemeine Krankenhaus Viersen umgezogen.

 Die Notdienstpraxis befindet sich im Gebäude der Kinderklinik St. Nikolaus des Allgemeinen Krankenhauses (AKH) Viersen.

Die Notdienstpraxis befindet sich im Gebäude der Kinderklinik St. Nikolaus des Allgemeinen Krankenhauses (AKH) Viersen.

Foto: Busch

Gut geplant ist halb umgezogen. In dem Wissen hatte Werner Peters vom Gesundheitsnetz Viersen (GNV) in den vergangenen Wochen seine To-Do-Liste für den Umzug der Notdienstpraxis erstellt und immer wieder erweitert, bis sie gut 120 Punkte lang war. Am Montag ist die kreisweite Notdienstpraxis von Dülken ans Allgemeine Krankenhaus (AKH) am Hoserkirchweg in Viersen umgezogen. Um 18 Uhr wurden im neuen Domizil im Gebäude der Kinderklinik St. Nikolaus die ersten Patienten behandelt.

Insgesamt sechs Behandlungsräume auf knapp 300 Quadratmetern - etwas mehr als in Dülken - hat die neue Praxis: drei für Kinder und drei für erwachsene Notfallpatienten. Für Erwachsene und Kinder gibt es jeweils einen separaten Wartebereich. "Darüber hinaus gibt es einen gesonderten Raum für Patienten mit Verdacht auf infektiöse Krankheiten", erklärt Werner Peters vom Gesundheitsnetz Viersen (GNV), das die Praxis betreibt.

Mit ihrem Wind- und Regendach und dem blauen Leuchtschild liegt die Notdienstpraxis gut sichtbar direkt neben dem Eingang der Kinderklinik St. Nikolaus. Obwohl die Praxis dem AKH räumlich angegliedert ist, bleibt das Gesundheitsnetz Viersen der Betreiber der Notdienstpraxis. Das AKH ist der Vermieter.

Die unmittelbare Nähe zur Kinderklinik war einer der Gründe für den Umzug ins Viersener Zentrum. "In schweren Fällen kann ein krankes Kind direkt in der Kinderklinik weiter behandelt werden", erklärt Peters. Die jetzige Organisationsform sei der Wunsch vieler niedergelassener Kinderärzte und der Kinderklinik gewesen. Seit 2004 ist der kinderärztliche Notdienst an die allgemeine Notdienstpraxis angedockt. "Jetzt gibt es eine einheitliche Anlaufstelle für Eltern und ihre kranken Kinder. Das ist eine Verbesserung", sagen Edwin Ackermann, Obmann der Kinderärzte im Kreis Viersen, und Dr. Christoph Aring, Chefarzt der Kinderklinik am AKH.

Kürzere Wege für die Notfallversorgung kommen auch den Erwachsenen zu Gute. Etwa wenn ein Chirurg der Notambulanz für eine Schnittwunde gefragt ist oder Verdacht auf Herzinfarkt besteht. "Dann kommt sofort ein Rettungsteam des Krankenhauses herübergelaufen. Kürzere Wege gibt es nicht", sagt Peters.

Seit dem 1. April ist die Notdienstpraxis für den gesamten Kreis Viersen zuständig. Man habe im Kreis Viersen der Reform und der Zentralisierung der Notdienstpraxen vorgegriffen, die die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein derzeit plane, so Peters. Eine Zentralisierung der Kinder-Notdienstpraxen werde es geben, aber Viersen habe gute Chancen, als Dependance bestehen zu bleiben.

(RP)
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