Stadt Kempen Neuer Asphalt für den Außenring

Stadt Kempen · Die fast 20 Jahre alte Fahrbahn der Bundesstraße 509 wird ab Ende April zwischen Hüls und Grefrath erneuert. Bis zum Ende der Sommerferien wird in mehreren Abschnitten gebaut. Auf Umleitungsstrecken könnte es Probleme geben.

 Im Sommer 2014 wurde die Fahrbahn der B 509 im Bereich Grefrath saniert. Damals war die Straße halbseitig befahrbar. Bei der nun anstehenden Sanierung wird die Bundesstraße in Teilstücken komplett gesperrt.

Im Sommer 2014 wurde die Fahrbahn der B 509 im Bereich Grefrath saniert. Damals war die Straße halbseitig befahrbar. Bei der nun anstehenden Sanierung wird die Bundesstraße in Teilstücken komplett gesperrt.

Foto: Kaiser

Im Sommer 2014 sorgten die Bauarbeiten auf dem Grefrather Südring für erhebliche Verkehrsbehinderungen im Ortskern. Obwohl der Landesbetrieb Straßen NRW als zuständigen Baulastträger der Bundesstraße 509 eine weiträumige Umleitungsstrecke um den Ortskern herum ausgeschildert hatte, nutzten viele Autofahrer den kürzeren Weg über innerörtliche Straßen. Ähnliches droht nun auch auf das Stadtgebiet von Kempen zuzukommen, wenn der Landesbetrieb Ende April die B 509 in mehreren Abschnitten zwischen Hüls und Mülhausen sanieren wird. Das mit Baukosten von insgesamt 2,2 Millionen Euro veranschlagte Großprojekt wird in sieben Teilabschnitten realisiert. Es soll mit dem Ende der Sommerferien im August abgeschlossen sein.

Wie der zuständige Projektleiter Dietmar Giesen von Straßen NRW gestern auf Anfrage der Rheinischen Post erläuterte, ist die Fahrbahn der viel befahrenen Bundesstraße dringend sanierungsbedürftig. Die heutige Trasse der B 509 ist vor etwa 20 Jahren fertig gestellt worden, galt damals als wichtige Entlastungsstraße vor allem für die Ortskerne von Grefrath, Mülhausen und Kempen. Der Kempener Außenring markiert bis heute die südöstliche Grenze des Siedlungsbereiches. Er ist die wichtigste Verbindung für den Regionalverkehr zu den Autobahnen 40 und 61. Tagtäglich wird die Straße von einigen zehntausend Fahrzeugen, darunter viele Lkw, benutzt.

Und darin liegt das Problem: Es haben sich viele hundert, kaum sichtbare Risse in der Fahrbahndecke gebildet. Spurrillen sind entstanden, in denen sich bei Regen Wasser ansammelt. Vor allem in den Kreuzungsbereichen ist der Straßenbelag marode. "Teilweise ist der Unterbau auch schadhaft und muss erneuert werden", sagte Giesen.

Entlang der Hülser Straße haben Wurzeln von Straßenbäumen zudem gesorgt, dass sich der Straßenbelag angehoben hat. Diese Schäden sollen ebenfalls behoben werden. Bäume müssen dafür nicht gefällt werden, betonte Giesen.

Mit der Sanierung wird nun Ende April an der Kreuzung der B 509 mit der B 9 in Hüls begonnen. In mehreren Teilabschnitten werden sich die beauftragten Tiefbaufirmen dann bis nach Mülhausen vorarbeiten. Anders als bei der Sanierung 2014 auf dem Grefrather Südring - damals wurde die Bundesstraße nur halbseitig gesperrt - wird die B 509 nun jeweils komplett dicht gemacht. Das soll die Arbeiten erleichtern. "Wir gehen davon aus, dass wir dadurch zügiger voran kommen", so Giesen. Der Zeitplan ist eng getaktet. Am Ende der Sommerferien soll schließlich alles fertig sein.

Als Umleitungsstrecken werden ausschließlich Landstraßen - vornehmlich auf Tönisvorster Stadtgebiet - ausgeschildert, weil sie vor allem für den Lkw-Verkehr geeignet sind. Gleichwohl werden sich die vielen Autofahrer auch andere Wege suchen. Davon gehen die Verkehrsexperten bereits jetzt aus, ohne es offen anzusprechen. Sie hoffen, dass es in Spitzenzeiten - in erster Linie während des Berufsverkehrs - auf den Ausweichstrecken nicht zu einem Verkehrskollaps kommt. "Wir haben deshalb wichtige Arbeiten in die Sommerferien gelegt, um die Störungen so gering wie möglich zu halten", erklärt Projektleiter Giesen.

Mit den beteiligten Kommunen, mit Polizei und Feuerwehr sowie den Verkehrsunternehmen ist das Vorgehen abgestimmt. Vor allem der Öffentliche Personennahverkehr soll so wenig wie möglich beeinträchtigt werden.

(RP)
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