Stadt Kempen Mit dem Lego-Roboter auf Siegeskurs

Stadt Kempen · George Darani hatte bei "Jugend forscht" die Nase vorn. Der Schüler vom Luise-von-Duesberg-Gymnasium gewann in der Kategorie Technik und holte sich zudem einen Sonderpreis. Andere Schüler freuten sich über gute Platzierungen.

 Lehrer Alexander Mill (2.v.l.) mit den erfolgreichen Nachwuchsforschern des Kempener Luise-von-Duesberg-Gymnasiums (von links): George Darani, Jessica Darani, Josefine Häfele, Jana Ungerecht, Jonas Bartel und Willi Schröder.

Lehrer Alexander Mill (2.v.l.) mit den erfolgreichen Nachwuchsforschern des Kempener Luise-von-Duesberg-Gymnasiums (von links): George Darani, Jessica Darani, Josefine Häfele, Jana Ungerecht, Jonas Bartel und Willi Schröder.

Foto: Kaiser

Der aus vielen bunten Legosteinen zusammengesetzte Wagen mit dem großen Programmierungsmodul namens NXT im Raum von "Jugend forscht" im Luise-von-Duesberg-Gymnasium (LvD) fällt auf. Gerade hat sich der Wagen zur Tischkante hin in Bewegung gesetzt. "Ich arbeite derzeit an der Programmierung eines zweiten Ultraschallsenders, damit der Lego-Roboter, wenn er auf einem Tisch fährt, auch erkennt, wo die Kante ist und entsprechend zurücksetzt. Hindernisse kann er bereits erkennen. Vor denen dreht er ab", erklärt George Darani. Die Finger des 13-jährigen Schülers huschen dabei über die Tasten der Laptop-Tastatur. Bis Anfang Mai möchte der Kempener Gymnasiast alles fertig haben, denn dann startet er beim Landeswettbewerb von Jugend forscht, Schüler experimentieren. Für den hat sich George qualifiziert. Er hat kürzlich den Regionalwettbewerb in Krefeld im Bereich Technik von Schüler experimentieren gewonnen.

Mit seinem Lego-Roboter, der in Form eines Wagens über Flächen fährt und mit vier Bürsten Papierschnipsel in einen Behälter befördert, überzeugte George die Jury in Krefeld. Nun möchte er bis zum nächsten Wettbewerb seinen Roboter optimieren. Dazu gehört auch der Einbau eines Farbsensors, mit dessen Hilfe der Roboter - je nach Einstellung - blaue, grüne, gelbe, weiße oder schwarze Papierschnipsel aufnimmt. "Ich habe zum ersten Mal bei Jugend forscht teilgenommen und mich riesig gefreut, gewonnen zu haben", sagt der Kempener, der gerne mit Lego baut und viel Spaß am Programmieren hat. So entstand auch die Idee seines Lego-Roboters, der Papierschnipsel einsammelt. Neben dem ersten Preis sahnte der Gymnasiast gleich noch den Sonderpreis FabLab der Hochschule Rhein-Waal in der Kategorie Technik ab.

Über einen solchen Sonderpreis in der Kategorie Arbeitswelt und zudem den Sonderpreis "Erneuerbare Energien" des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie konnten sich Willi Schröder, Jonas Barthel und Heiner Stückemann freuen. Die vier Jungforscher vom LvD hatten sich dem Thema "Wasserstoff als alternativer Energiespeicher" gewidmet. "Es war wohl unsere letzte Teilnahme bei Jugend forscht. Mit dem kommenden Schuljahr startet für uns die Q 1 und dann schaffen wir es zeitlich nicht mehr, uns auf den Wettbewerb vorzubereiten. Das Forschen und Experimentieren ist schon sehr zeitintensiv", sagt der 16-jährige Willi.

Isabell Viering, Jana Ungerechts und Jessica Darani haben dagegen ihr neues Projekt für den nächsten Regionalwettbewerb von Jugend forscht bereits gestartet, nachdem sie zuletzt im Bereich Biologie den Sonderpreis "Nachwachsende Rohstoffe" des Bundesministeriums gewonnen hatten. Die drei Gymnasiastinnen entwickelten aus Glycerin, Wasser, Essig und Stärke ein umweltfreundliches Plastik. "Leider war unser Kunststoff nicht wasserfest. Wir haben versucht, ihn mit Harz zu beschichten, aber das hat nicht geklappt", erzählt die 14-jährige Jana. Das Thema, die Umwelt vor Plastik zu schützen, lässt die Jungforscherinnen aber nicht los. Sie rücken es auch in den Mittelpunkt ihres neuen Projektes.

Außerdem gingen zwei zweite Plätze an das Kempener Gymnasium LvD: Zoé-Marie Sander beschäftigte sich mit nanokollaidem Gold und seinen Eigenschaften. Platz zwei bei Jugend forscht in Physik ging damit an die 17-Jährige. Bei Schüler experimentieren strahlten Johann Wagner und Jannes Hartwiche. Im Techniksektor sicherten sich die beiden Elfjährigen mit der Entwicklung eines hydraulischen Greifarmes Platz zwei. "Wir hatten einige Fehlschläge beim Experimentieren, aber das macht nichts. Es hat viel Spaß gemacht und wir beide treten im kommenden Jahre wieder an", erzählt Jannes.

(tref)
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