Stadt Kempen Mehr Geld fürs Personal der Kempener Rettungswache

Stadt Kempen · An der Heinrich-Horten-Straße arbeiten jetzt 30 hauptamtliche Kräfte.

 Die Rettungswache an der Heinrich-Horten-Straße in Kempen: Hier arbeiten mittlerweile 30 hauptamtliche Kräfte. Die Zahl der Einsätze steigt.

Die Rettungswache an der Heinrich-Horten-Straße in Kempen: Hier arbeiten mittlerweile 30 hauptamtliche Kräfte. Die Zahl der Einsätze steigt.

Foto: Kaiser

Eigentlich könnte sich jede Stadtverwaltung angesichts des satten Überschusses, den die Betriebskostenabrechnung für 2015 der Kempener Rettungswache ergab, freuen. Aber, so der Erste Beigeordnete Hans Ferber kürzlich im Ausschuss für Ordnungsangelegenheiten und Feuerschutz, dieser Überschuss muss innerhalb der nächsten drei Jahre für die Ausgaben der Rettungswache ausgegeben werden. Das schreibt das Kommunalabgabengesetz vor. Zwar sind die Aufwendungen für Personal und Betriebskosten auf rund 3,7 Millionen Euro gestiegen (2014: knapp 3,5 Millionen Euro), aber die Einnahmen haben sich auf knapp 4,2 Millionen Euro erhöht (2014: rund 3,66 Millionen Euro). Als Grund für die gestiegenen Aufwendungen führte Ferber unter anderem die Aufstockung des Personals in der Rettungswache auf nunmehr 30 hauptamtliche Mitarbeiter an.

Zunehmend schwierig ist die Arbeitsbelastung der Mitarbeiter. Auch wenn diese bereit sind, Überstunden zu leisten, stoße man da auch aus Verantwortung gegenüber dem Personal an Grenzen. Ferber betonte, dass die Stadt unter Umständen weitere Mitarbeiter einstellen müsse. Auf die Stadt kommt nun auch noch hinzu, dass das Personal zum Notfallsanitäter fortgebildet werden muss. Ferber sagte ausdrücklich, dass diese qualifizierten Mitarbeiter auch von den Krankenkassen deutlich besser finanziert werden müssten. Einigkeit konnte mit den Krankenkassen erzielt werden, die Position eines Leitenden Schichtführers zur Organisation der Mitarbeiter einzuführen.

Nachfragen aus dem Ausschuss gab es zu den Kosten für die Kreisleitstelle in Viersen, an deren Finanzierung sich Kempen wie die anderen Kommunen im Kreis beteiligt. Denn die anteiligen Kosten sind um rund 85.000 Euro gestiegen. Man habe sich damals bei der Beteiligung an der Kreisleitstelle für eine vernünftige Lösung entschieden, so Ferber. Aber auch hier gebe es gestiegene Personalkosten.

Wie in den Vorjahren ist auch 2015 die Inanspruchnahme der Rettungswagen in Kempen gestiegen. Der Erste Beigeordnete Hans Ferber führt dies einerseits auf den demografischen Wandel in der Bevölkerung zurück, andererseits auf das erhöhte Sicherheitsbedürfnis. Die Einsätze von Krankentransporten und Notärzten blieben dagegen fast gleich.

(sr)
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