Laut Medienberichten: Ex-Krypto-König Bankman-Fried soll für 25 Jahre ins Gefängnis
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Kempen Maskierte scheitern am Bankautomaten

Kempen · In Duisburg-Neudorf hatten die Diebe am Dienstag gegen 22.40 Uhr genug Gas oder genug Zeit, um ihr Vorhaben zu beenden: Dort leiteten sie Gas in einen Geldautomaten der Sparda Bank, sprengten ihn vollständig und konnten mit mehreren Geldbehältern in einem weißen Audi fliehen. In Dülken versuchte dies ein Trio wenige Stunden später bei einem Automaten der Deutschen Bank an der Venloer Straße.

"Wir können nur vermuten, warum die Täter ihr Vorhaben abgebrochen haben: Entweder sie wurden von Zeugen gestört oder ihnen blieb nach ihrer Einschätzung nicht ausreichend Zeit, nachdem sie den Alarm ausgelöst hatten", so Polizeisprecher Harald Moyses.

Nach Auswertung der Kamera-Aufzeichnung in dem Gebäude wissen die Ermittler, dass drei maskierte, dunkel gekleidete Männern am Mittwoch um 2.40 Uhr versuchten, an das Geld in dem Bankautomaten zu gelangen. Sie bohrten ein Loch in den Automaten, um den Gasschlauch einzuführen; zudem hebelten sie die Blende am Gerät fünf Zentimeter weit auf. Das explosive Gasgemsich leiteten sie allerdings nicht ein; der Geldautomat blieb unbeschädigt. Zeugen beobachteten, wie die Drei rasch den Tatort verließen: In einem dunklen Audi Kombi, zu dessen Kennzeichen "VIE-ML" gehört, gaben sie Gas und entkamen in Richtung Autobahn 61.

In Nordrhein-Westfalen versuchen Banden immer wieder, Geldautomaten zu sprengen. Im vergangenen Jahr zählt die Polizei mehr als 50 Fälle; die Höhe des Schadens schätzt sie auf mehrere Millionen Euro. Die Kennzeichen der Geldautomaten-Knacker: Sie sind in schnellen, schweren Limousinen unterwegs, oft bewaffnet - und sie gelten als vollkommen rücksichtslos. Bei ihrer Flucht achten sie weder auf Fußgänger und erst recht nicht auf Verkehrszeichen. Nach der Tat wollen sie nur so schnell wie möglich entkommen - oft Richtung Grenze. Die so genannten "Audi-Bande" konnte im vergangenen Jahr gestellt werden. Die Kunden an der Venloer Straße bemerkten gestern von dem Sprengversuch nur wenig - einzig ein Hinweis an dem beschädigten Gerät. "Der Filialbetrieb war durch die versuchte Geldautomatensprengung zu keinem Zeitpunkt beeinträchtigt", erklärt Filialleiter Thorsten van Sloun. Die Geschäftsräume sollen auch künftig während der Nachtstunden offen bleiben: "Wir sind bestrebt, die Balance zu wahren zwischen berechtigten Sicherheitsaspekten und gutem Service für unsere Kunden."

(RP)
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