Stadt Kempen Martinus-Hilfe stellt sich beim Martinsempfang der SPD vor

Stadt Kempen · Bereits zum zweiten Mal fand am Freitagabend im Kolpinghaus der Martinsempfang der Kempener SPD statt. Damit möchte die Partei einmal im Jahr vor allem die vielen Menschen in Kempen ehren, die sich in ihrer Freizeit für Mitbürger engagieren. Rund 70 Anmeldungen gab es.

Viele Ehrenamtler kamen an diesem Abend ins Gespräch. Der SPD-Fraktionsvorsitzende Andreas Gareißen verwies darauf, dass er auf viele Anregungen der Besucher angewiesen sei. Und er forderte sie ausdrücklich auf, ihn oder andere Fraktionskollegen zu kontaktieren.

Erstmals, aber auch das soll Tradition werden, stellte sich eine der eingeladenen Organisationen vor. Was lag näher, als den Verein "Martinus-Hilfe" zu bitten, sagte SPD-Parteichef Jürgen Pascher. Vorsitzender Bruno Wrede tat dies gerne. Aus dem einstmals von Dieter Sandmann gegründeten Pflegedienst ist inzwischen ein sozialer Dienst geworden. Er ist vor allem bekannt durch die Kempener Tafel, die Lebensmittel, aber auch Hausrat und Kleidung gegen geringes Entgelt an Bedürftige abgibt. Rund 370 Abholer gibt es jeden Monat, aber, so gab Wrede zu bedenken, dahinter stehen geschätzt 800 Menschen, die nicht genug zum Leben haben. Ihm und seinen Mitarbeitern fällt auf, dass unter den Abholern der Anteil der Rentner stets steige.

Wredes forderte, die weltweite Überproduktion zu deckeln. Es werde immer noch viel zu viel weggeworfen, er habe als Kind noch gelernt, dass man eine Scheibe Brot nicht vergeude. Sorge bereitet Wrede auch das neue Bewertungssystem nach dem Ampelprinzip. Er befürchtet, dass die Waren, die die Kempener Tafel jetzt bekommt, die auch von den Mitarbeitern stets genau kontrolliert werden, dann wieder einfach nur weggeworfen werden weil die "Ampel auf rot" steht.

SPD-Landtagskandidatin Tanja Jansen, die als einer der Gäste aus Nettetal zum Empfang gekommen war, zeigte sich beeindruckt von der Idee der Tafeln. Das sei genau der Martinsgedanke des Teilens. Ganz wichtig sei, dass dieses Teilen ohne einen Blick auf Religion oder Staatsangehörigkeit geschehe.

(sr)
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